Krippenspiel ohne Worte
Jugendliche führen Weihnachtsgeschichte in der St. Johanneskirche auf

Ein Teil des Krippenspiel-Teams (v.l.): Annika, Teamerin Saphira Schulz, Lea, Angelina, Finja, Luca und Prädikant Jens Balcerzak. | Foto: Demuth
  • Ein Teil des Krippenspiel-Teams (v.l.): Annika, Teamerin Saphira Schulz, Lea, Angelina, Finja, Luca und Prädikant Jens Balcerzak.
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Wie stehen Engel eigentlich „in Herrlichkeit“? Strahlen sie dabei über das ganze Gesicht und breiten die Arme aus? Mit solchen Fragen müssen sich die Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen, die in diesem Jahr das Krippenspiel in der St. Johanneskirche auf Schwerin gestalten.

Ein Krippenspiel gibt es regelmäßig zu Weihnachten in der Evangelischen Kirchengemeinde Schwerin-Frohlinde. Doch das diesjährige wird eine besondere Herausforderung für die Darsteller, denn sie haben im Gegensatz zu den Vorjahren keine Dialoge. „Die Geschichte wird vorgelesen, und wir müssen danach handeln“, erklärt Angelina (16) und ist sich mit Finja (14) einig: „Es wird schwierig sein, nicht zu reden.“
Zwei Monate lang haben die etwa zwölf Darsteller wöchentlich im Kinder- und Jugendzentrum Café Frosch und in der Kirche geprobt. Die Gesamtorganisation hat Andreas Flechsig vom Café Frosch, der auch die Textfassung auf Basis der Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium geschrieben hat. Die passenden Bewegungen zum Text studierte Saphira Schulz (17), ehrenamtliche Teamerin in der Gemeinde, mit den Darstellern ein.

„Der Gesichtsausdruck ist wichtig.“

Bei den Proben achtet sie zum Beispiel darauf, dass Josef, Maria und der Herbergswirt so stehen, dass sie möglichst von allen Gottesdienstbesuchern gesehen werden können. Den Hirten macht sie vor, wie sie auf die Ankunft der Engel reagieren sollen, und den Engeln gibt sie mit auf den Weg: „Der Gesichtsausdruck ist wichtig.“
Denn da alle Darsteller stumm bleiben, stehen Mimik und Bewegung im Vordergrund. „Die Zuschauer müssen die Personen, zum Beispiel Josef oder die Hirten, erkennen können“, sagt Prädikant Jens Balcerzak, der den Gottesdienst halten wird.
Bei der Durchlaufprobe ist die Konzentration der Kinder und Jugendlichen groß. Sie lauschen dem Text und achten auf die Stichwörter, die ihnen Hinweise auf ihre Einsätze geben. Dann rollt der Herold seine Schriftrolle mit dem kaiserlichen Befehl aus, stützt Josef die hochschwangere Maria auf ihrem Weg nach Bethlehem oder präsentieren die Hirten Jesus ihre Geschenke.

Spaß am Schauspielen

Der Spaß an der Schauspielerei ist es, der Angelina (Wirt und Herold), Luca (15, Josef), Finja (Engel), Annika (14, Engel), Lea (9, Hirte) und die anderen Darsteller zum Krippenspiel gebracht hat. „Außerdem lernt man nette Leute kennen“, sagt Angelina. „Das ist eine schöne Geste für die Kirche“, ergänzt Luca, während Lea berichtet, dass sie an den Themen Gott, Jesus und Religion interessiert sei.
Das Krippenspiel ist Heiligabend (24. Dezember) um 16 Uhr während der Kinderchristvesper in der St. Johanneskirche, Am Weißdorn, zu erleben. Eine zweite Aufführung gibt es am Freitag (27. Dezember) um 15.45 Uhr während eines Gottesdienstes im Haus am Ginsterweg.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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