Terrassengebühr über Durchschnitt / Gastronomen wünschen sich Senkung

Etwa beim "Barcelona" wird für die Nutzung der öffentlichen Fläche die Terrassengebühr fällig.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Fünf Euro pro Quadratmeter und Monat müssen Gastronomen in Castrop-Rauxel berappen, wenn sie Tische vor ihrem Lokal aufstellen möchten. In NRW liegt die Terrassengebühr im Durchschnitt bei 3,70 Euro. Das hat der Bund der Steuerzahler NRW jetzt untersucht. Er fordert von Kommunen, auf die Gebühr für die Nutzung der öffentlichen Fläche zu verzichten.

"Als Haushaltssicherungskommune haben wir den Auftrag, möglichst nicht unter dem Durchschnitt zu bleiben", sagt der Erste Beigeordnete Michael Eckhardt auf Stadtanzeiger-Nachfrage. Wenn die Stadt auf die Einnahme verzichtete, müsste man der Bezirksregierung erklären, wie man die Summe an anderer Stelle einnähme.
Außerdem rechne man bei der Erhebung der Gebühr nicht ab Fensterkante, betont Eckhardt. "Wenn es Markisen oder Balkone gibt, werden sie herausgerechnet." Für das "Leuthold's 1019" am Altstadtmarkt habe man zudem eine Umfahrungsstraße eingerichtet, damit die Außenfläche größer sein könne, so Eckhardt. "Wir haben noch nie ein Problem wegen der Gebühr gehabt. Sie wird von den Gastronomen akzeptiert."
Trotzdem können sich Castrop-Rauxels Gastronomen eine Abschaffung der Gebühr vorstellen. Die Nutzung der Terrasse bedeute eine Umsatzsteigerung, räumt Lilly Leuthold, Geschäftsführerin von "Leuthold's 1910" ein, "aber eine niedrigere Gebühr wäre schön". Als Gegenleistung für die Gebühr sei die Stadt für die Pflege der Fläche zuständig, "aber ich sehe mich da mehr Unkraut zupfen".

2.500 Euro Gebühr für sieben Monate

Als zu teuer empfindet Salvatore Pastore, Geschäftsführer des "Barcelona" am Biesenkamp, die Gebühr. Etwa 2.500 Euro zahle er für April bis Oktober. Wie jetzt bei gutem Wetter brauche er aber die Außengastronomie, denn ins Café setzen wolle sich bei Sonne niemand. Zudem zahle man Gewerbesteuer an die Stadt.
Die Sondernutzungssatzung, die die Terrassengebühr beinhaltet, will die Stadtverwaltung noch 2018 überarbeiten. "Bei der Außengastronomie beabsichtigen wir aber keine Erhöhung", so Michael Eckhardt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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