„Jedes Jahr wieder“: Pfarrerin Nina Ciesielski feiert erstes Weihnachten in ihrer Gemeinde

Pfarrerin Nina Ciesielski feiert an Heiligabend und am 25. Dezember ihre ersten Weihnachtsgottesdienste in der Friedenskirchengemeinde. | Foto: privat
  • Pfarrerin Nina Ciesielski feiert an Heiligabend und am 25. Dezember ihre ersten Weihnachtsgottesdienste in der Friedenskirchengemeinde.
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„Mir ist klar, dass da Leute kommen, die nur ein Mal im Jahr in den Gottesdienst gehen. Da möchte ich nicht meine schlechteste Predigt im ganzen Jahr halten“, sagt Pfarrerin Nina Ciesielski. „Aber wer weiß wie aufgeregt bin ich nicht.“

Seit dem 1. August arbeitet die 31-Jährige für zwei Jahre als Pfarrerin im Probedienst in der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Henrichenburg/Ickern. „Ich freue mich auf Weihnachten. Jedes Jahr wieder“, erzählt sie. „Gerade an Heiligabend gibt es viele Gottesdienste, und wenn die Kirche dann voll besetzt ist, freue ich mich, dass die Leute hören wollen, was wir zu sagen haben.“
Die Stelle in Henrichenburg/Ickern ist ihre erste Stelle als Pfarrerin. In Herne aufgewachsen, studierte Nina Ciesielski in Münster und Prag, absolvierte ihr Vikariat in Herford und arbeitete nach dem zweiten Kirchlichen Examen zunächst in Hannover. Jetzt ist sie zurück im Ruhrgebiet. „Ich bin ganz glücklich darüber, denn es ist mein Zuhause.“
Nun erlebt sie ihr erstes Weihnachtsfest in der Friedenskirchengemeinde und ist gespannt. „Ich kenne das so, dass am ersten Weihnachtsfeiertag mehr Menschen in die Kirche kommen als an einem regulären Sonntag, aber ich habe gehört, dass das hier nicht so ist.“ Ciesielski wird am 25. Dezember um 10.30 Uhr den Gottesdienst in der Christuskirche an der Ickerner Straße 51 feiern.
Zuvor hält sie am Heiligen Abend um 15 Uhr ebenfalls in der Christuskirche den Familiengottesdienst mit Krippenspiel. Die Predigten für die beiden Gottesdienste hatte sie schon eine Woche vorher im Computer. In den letzten Tagen galt es dann noch, die Lieder mit den Musikern abzustimmen und die Liedblätter für den Familiengottesdienst vorzubereiten.

Von Weihnachten erzählen

Ihr Ziel ist es, „auf ansprechende Weise von Weihnachten zu erzählen, damit die Leute möglichst viel mitnehmen“, erzählt Ciesielski. „Toll wäre es natürlich, wenn die Leute dann auch so nochmal in den Gottesdienst kommen. Das würde mich freuen.“
Denn selbstverständlich möchte sie die Menschen gern erreichen, auch wenn die meisten davon im übrigen Jahr nicht in die Kirche gehen. Jeden Sonntag gibt es in der Gemeinde zwei Gottesdienste, die insgesamt von etwa 80 Leuten besucht werden. „Ich finde es in Ordnung, für 80 Menschen eine Predigt zu schreiben. Schade wäre es, wenn es nur drei wären“, so die Pfarrerin. „Aber ich kann nicht sagen, bei einer bestimmten Zahl ziehe ich die Grenze.“
Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen finden in der Friedenskirchengemeinde sieben Gottesdienste statt. „Da muss jeder ran“, sagt Ciesielski über sich und ihre beiden Kollegen. Trotzdem wird sie Zeit haben, um mit ihrer Familie zu feiern. „Da haben wir uns gut aufgeteilt, so dass jeder seine Bedürfnisse erfüllen kann.“
Dass sich das Weihnachtsfest im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat, „ist nichts, was ich persönlich beklagen würde“, sagt Nina Ciesielski. Allerdings bedauert sie es, auch wenn sie es gar nicht anders kennt, dass die Adventszeit von vielen als Vorweihnachtszeit gesehen wird und nicht als stille Zeit der Vorfreude. „Da werden ,O du fröhliche' und ,Jingle Bells' schon ab Totensonntag gespielt.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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