Wenn Welpen ihr Dasein im Schaufenster fristen...

Sind gegen den Welpenverkauf im Geschäft: Daniela Maletzki und ihre Freunde.
  • Sind gegen den Welpenverkauf im Geschäft: Daniela Maletzki und ihre Freunde.
  • hochgeladen von Verena Reimann

Wut und Zorn machen sich bei vielen Tierfreunden breit, wenn sie an den neu eingeführten Welpenhandel bei Zoo Zajac in Duisburg denken. Wohl nur wenige Tierliebhaber teilen die Freude, dass ab sofort Hunde wieder im Geschäft verkauft werden. Eine der Gegnerinnen des Welpenverkaufes ist Daniela Maletzki. Sie hofft, die Bevölkerung aufrütteln zu können, um den Verkauf der Welpen über den Ladentisch zu stoppen.
Die Castroper Hundetrainerin hat sich der Initiative „Beratung vor dem Welpenkauf“ angeschlossen, um zukünftige Welpenbesitzer vor der Anschaffung eines Tieres gründlich informieren zu können.
Mit dieser Aktion wollen über 100 Hundetrainer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verhindern, dass Welpen in Geschäften gekauft werden. Eindringlich informieren die Hundetrainer auf www.beratung-vor-dem-welpenkauf.de, worauf es bei der Anschaffung ankommt.
Und auch Daniela Maletzki ist sich sicher, dass ein Welpenkauf im Zoogeschäft nur Nachteile bringen kann. „Ich glaube, dass die Herkunft solcher Welpen, die im Laden verkauft werden, nur schwer nachzuvollziehen ist. Zudem kennt man die Elterntiere nicht, kann so nicht erkennen, ob diese vielleicht krank oder aggressiv gewesen sind“, erklärt die Hundetrainerin.
Ein weiteres Manko sei, dass die Tiere nicht nach acht Wochen in eine Familie kommen würden, sondern erstmal eine Zeit lang im Laden leben müssten. Eine wichtige Phase der Sozialisierung würden die Hunde so verpassen.
Bis zuletzt hatte die Tierfreundin aus Castrop-Rauxel geglaubt, dass der Welpenverkauf doch nicht an den Start gehen würde. Doch aus Hoffen wurde dann im Januar blanke Wut. „Ich habe bis zum letzten Tag geglaubt, dass Zoo Zajac einen Rückzieher machen würde. Dies ist ein derber Rückschlag für den Tierschutz“, erklärt die 27-Jährige.
Tiere sollten ihrer Meinung nach am Besten aus dem Tierheim geholt werden. „Dort gibt es auch Welpen. Warum sich dort nicht mal nach einem Mischling umschauen?“, so Maletzki.
Und was wünscht sich die Tierschützerin für die Welpen bei Zajac? Daniela Maletzki:
Ich wünsche mir, dass Zoo Zajac ein Einsehen hat oder aber der Verkauf gesetzlich verboten wird. Vor allem aber hoffe ich, dass die Leute keine Welpen im Geschäft oder im Internet mehr kaufen.“

Auszug aus Zoo Zajacs Internetseite:

„Die Welpen werden aus Familienaufzuchten stammen. Für den Fall, dass Welpenverkäufer an uns herantreten und verschiedene Rassen und oder eine unübliche Anzahl von Welpen anbieten, werden wir uns mit unserer zuständigen Amtstierärztin in Verbindung setzen und einen Ankauf ablehnen.Bei uns erfolgt die weitere Sozialisation mit den verschiedenen Pflegern, mit dem Verkaufspersonal und den Tierärztinnen. Eine Habituation auf verschiedene Umweltreize ist Teil des Konzeptes. Einem Mitleidskauf beugen wir zum einen dadurch vor, dass die Hundehalle sich nicht im Eingangsbereich befindet (...).“

Autor:

Verena Reimann aus Oberhausen

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