Endlich spiegelt sich Weltpolitik auch in Castrop-Rauxel!

Ich verstehe gar nicht warum sich noch Menschen über die Zustände im Tierheim Castrop-Rauxel aufregen. Nun, wo es gerade interessant wird. Endlich findet hier Weltpolitik statt.

Es scheint derzeit doch in Mode unliebsame Kritiker aus- bzw. einzusperren, mundtot zu machen, Informationen vorzuenthalten und nur noch Ja-Sager und Abnicker um sich zu scharren. Insofern bewundere ich den Vorstand des Tierheimes Castrop-Rauxel, wie schnell er aus dem politischen Weltgeschehen seine eigenen wirksamen Mechanismen entwickelt hat, unerwünschte Kritiker auszuschalten und Kritik kritiklos auszublenden.

Natürlich ist in einem Verein mit vielen wohlmeinenden Menschen immer auch ein gewisser Prozentsatz Vereinsmitglieder, ehrenamtliche/r oder auch hauptamtliche/r HelferInnen mit den Wegen, die so ein Vorstand beschreitet unzufrieden und macht seinem Unmut auf verschiedene Weise Luft. Und sicher gibt es da auch Menschen die so einen Verein für übertriebene Selbstdarstellung nutzen. Die gibt es aber auf der Seite der HelferInnen wie auf der Seite des Vorstandes und macht so ein Vereinsleben ja erst interessant und bunt.

Vor allem sollte es den Menschen aber das Gefühl geben gebraucht zu werden und etwas sinnvolles zu tun. Sie sollten Wertschätzung und Anerkennung für Ihre Arbeit und ihren Einsatz erfahren.

Insbesondere wenn die Luft dann aber so dick ist, das die helfenden Menschen das Gefühl haben, jegliche Form von Kritik kommt gar nicht beim Vorstand an und wird dort weder gewertschätzt noch überhaupt irgendwie wahrgenommen und verwertet, kann einem öffentliche Kritik schon mal böse um die Ohren fliegen.

Warum sammelt so ein Vorstand nicht Kritikpunkte offen auf der Internet-Seite des Tierheimes Castrop-Rauxel und vermerkt dort auch, wann und wie diese Kritikpunkte abgestellt werden sollen. So eine Liste könnte ja Menschen einladen aktiv an der Beseitigung der Kritikpunkte Mitzuarbeiten, ggf. sogar neue Vereinsmitglieder generieren und dem Vorstand helfen Lösungsansätze zu finden; wo ihm möglicherweise die eigene Kreativität im Wege steht.
Kritikpunkte könnten so sogar viel schneller abgearbeitet werden und damit endlich wieder Ruhe und Frieden - zum Wohle der Menschen wie der Tiere - einkehren. Und der Vorstand hätte jederzeit einen öffentlichen Beweis für die geleistete Arbeit.

Aber wahrscheinlich stelle ich mir im Verein gelebte Demokratie einfach nur zu naiv und völlig weltfremd vor.

Aussperren ist "In". Donald Trump sperrt ja auch gerade alle Mexikaner aus; also all die Menschen die bisher für das Funktionieren Gottes eigener Nation standen und in Amiland von jeher die Scheiße weggemacht haben.

Erdogan geht in die andere Richtung und sperrt unliebsame Landsleute einfach ein. Droht ihnen für die Zukunft mit der Todestrafe; sofern sein deutsches und türkisches Volk in einem zukünftigen Referendum dafür stimmt.

Ich bin schon gespannt, wie viele nordrhein-westfälische MitbürgerInnen mit türkischem Migrationshintergrund - welche hier mit doppelter oder auch nur türkischer Staatsbürgerschaft liberale Demkratie genießen - dann Ihre Landsleute in der Türkei von Deutschland aus zum Tode verurteilen; und hier in Freiheit alles sagen und tun, was sie Ihren Landsleuten auf sehr sehr lange Zeit verwehren.

Ich bin vor allem gespannt, ob so eine Abstimmung von deutschem - oder europäischem - Boden aus überhaupt geduldet wird; wobei Botschaften und Konsulate ausländischer Staaten, ja rechtlich gesehen nicht mal deutscher Boden sind.

Wenn Demokratie heute so definiert wird, hat der Vorstand des Tierheim Castrop-Rauxel doch eigentlich alles richtig gemacht.

Warum dann also nicht ein persönliches Recht auf Aussperrung und Verunglimpfung für ein paar unbedeutende "HelferInnen" die - möglicherweise ja sogar berechtigte, wenn auch unschöne und vielleicht nicht wirklich geschliffen formulierte - Kritik an einem Tierheim-Vorstand üben.

An dem Verhalten des Vorstandes ist aus weltpolitischer Sicht jedenfalls kaum was auszusetzen; machen doch alle so - oder?

Autor:

Manfred A. Roßfeldt aus Castrop-Rauxel

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