"Bei Besuchen wird kein Unterschied zwischen Konfessionen gemacht"
Enttäuschung, weil Sternsinger nicht vorbeikamen

Wenn Caspar, Melchior und Balthasar um den 6. Januar herum als Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, dann machen sie keinen Unterschied, ob der Besuchte katholisch ist oder einer anderen Konfession angehört.

Das versichert Gudula Schumann vom Kirchenvorstand der katholischen Pfarrei Corpus Christi. Sie wird gebildet von den vier Gemeinden im Castroper Norden, St. Josef (Habinghorst), Herz Jesu (Rauxel) sowie St. Barbara und St. Antonius (beide Ickern).

Kinderzahl schwankt
Stadtanzeiger-Leser hatten sich überaus enttäuscht in der Redaktion gemeldet. "Seit 1990 spende ich bei der Aktion. In diesem Jahr aber ist niemand zu mir gekommen", sagt beispielsweise eine Frau aus Habinghorst. Dabei seien Sternsinger gesehen worden, die anhand einer Liste ihre Besuche absolvierten. Da auch ihre Nachbarin nicht besucht worden sei, vermuteten beide, es liege daran, dass sie nicht katholisch, sondern evangelisch seien.

Das spiele gar keine Rolle, hieß es in der Pfarrei Corpus Christi. "Schließlich nehmen ja auch evangelische Kinder als Sternsinger teil."

Dass nicht alle Haushalte aufgesucht werden könnten, hänge vor allem damit zusammen, wie viele Kinder sich als Sternsinger meldeten. Die Zahl schwanke von Jahr zu Jahr. Zudem seien die Bezirke sehr groß. Schumann: "Die Kinder tun, was sie können. Wer nicht angetroffen wurde, dem steckten die Sternsinger ein Infoblatt in den Briefkasten. Die Leute können natürlich auch jetzt noch für die Aktion spenden."

Rechtzeitig melden
Wer den Besuch der Sternsinger wünsche, der sollte sich möglichst rechtzeitig vor dem Fest Heilige Drei Könige ans Pfarrbüro wenden und sich registrieren lassen.

In den Gemeinden im Süden der Stadt, im Pastoralverbund Süd, können ebenfalls nicht alle Haushalte besucht werden. Gleichwohl zeigen die Jungen und Mädchen, die mit jugendlichen oder erwachsenen Begleitern als Caspar, Melchior und Balthasar unterwegs sind, auch hier vollen Einsatz. Seit Jahren organisiert Dorothee Reckinger die Aktion in der Kirchengemeinde St. Franziskus auf Schwerin. "Hier können sich Interessierte in eine Liste eintragen, wenn sie von den Sternsingern besucht werden sollen. Diese Bürger suchen wir auf jeden Fall auf. Wir versuchen, möglichst viele Menschen zu erreichen. Denn auch viele, die sich nicht haben vormerken lassen, warten oft gespannt auf den Besuch der Sternsinger."

Gut gefüllte Spendendosen und pralle Tüten mit Obst und Süßigkeiten sind der Lohn der Mädchen und Jungen für ihren oft anstrengenden Einsatz für Kinder in aller Welt.

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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