Gartenarbeit reinigt die Seele: IBKF

Sichtlich viel Freude macht es den Frauen in ihrem eigenen Kleingarten. Die IBKF-Einweihungsfeier mit Brunch in der Anlage am Schellenberg war ein toller Erfolg. Foto: Thiele
  • Sichtlich viel Freude macht es den Frauen in ihrem eigenen Kleingarten. Die IBKF-Einweihungsfeier mit Brunch in der Anlage am Schellenberg war ein toller Erfolg. Foto: Thiele
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Gartenarbeit, so lautet eine alte Weisheit Asiens, reinigt die Seele. Das können Mitglieder und Gäste des Internationalen Bildungs- und Kulturvereins für Frauen (IBKF) um Ruziye Malkus bestätigen: Ihr liebevoll gepflegter Garten inmitten der Kleingarten-Anlage am Schellenberg weckt bei Mitgliedern wie Gästen pure Lebenslust.

„Ich habe fünf Kilo Kartoffeln angepflanzt und werde so ungefähr ein Kilo ernten können“, lacht Ruziye Malkus, Vorsitzende und Gründerin des eingetragenen und anerkannten Vereins. „Dem Bürgermeister werde ich jede Woche drei Salatköpfe ins Rathaus bringen...“

Der IBKF ist eine soziokulturelle Einrichtung mit Vorzeige-Charakter. 1998 wurde der Verein von Ruziye Malkus gegründet. „Wir bieten Sprachkurse für Männer und Frauen an, betreuen Kinder bei den Hausaufgaben, veranstalten Nähkurse“, nennt die Vorsitzende nur ein paar wenige Beispiele der vielfältigen Aufgaben und Angebote der Begegnungsstätte.
Als 2010 der Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ gegründet wurde, entwickelte sich aus diesem Forum heraus der Wunsch, einen eigenen Garten zu erschließen und zu nutzen.
Ruziye Malkus: „Viele der Frauen, die zu uns in die Einrichtung an der Bodelschwinghstraße 35 kommen, stammen aus ländlichen Gegenden in der Türkei oder aus Marokko. Sie kennen Gartenarbeit und vermissen sie sehr.“ Natürlich spielen auch die finanziellen Vorteile eine Rolle. Familien, die beispielsweise auf HARTZ-IV-Bezüge angewiesen sind, freuen sich über frisches Gemüse aus dem IBKF-Garten, das nicht nur gesund ist, sondern auch das Budget entlastet. „Kinder finden den Garten spannender als abgepacktes Gemüse im Supermarkt.“

288 Quadratmeter groß ist die Parzelle, die der IBKF in der Kleingartenanlage am Schellenberg (Heinrichstraße 2) selbst bewirtschaftet. In der Regel gehen die Frauen nach 17 Uhr in ihre grüne Oase. „Es ist beides: Arbeit und Entspannung“, bringt es Ruziye Malkus auf den Punkt, warum der Garten für sie, ihre Mitstreiterinnen und Gäste so wichtig und nützlich ist.
Für Besucher gibt es ein speziell reserviertes Fleckchen: Hier können sie selbst mitgebrachten Blumen einpflanzen, was auch schon viele Frauen gemacht haben.

Die Einweihung wurde mit einem gemütlich-köstlichen Brunch gefeiert, bei dem sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte. Gab‘s Probleme oder Diskussionen wegen des Ehec-Keims und der Warnung vor Frisch-Gemüse? Ruziye Malkus nimmt kein Blatt vor den Mund: „Nein. Da gibt es doch immer was, ob Rinderwahnsinn oder Vogelgrippe. Ich esse viel lieber Gemüse als Fleisch, und nun aus dem eigenen Garten.“

Kontakt:
IBKF, Bodelschwinghstraße 2, 44577 Castrop-Rauxel, nahezu täglich ab 10 Uhr geöffnet.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Herten

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