Kunst kommt von Können

Klaus-dieter Graf und sein Team. / Foto: cd
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Was kommt nach dem Kulturhauptstadtjahr 2010 in DIN?

Hinter der eher unauffälligen Beschlussvorlage Nr. 517 für den Kultur- und Partnerschafts-Ausschuss der Stadt Dinslaken verbirgt sich die kulturelle Potenz einer ganzen Spielzeit.

Rund 175.000 Euro sind diesmal für „Honorare bei Theaterveranstaltungen“ kalkuliert und davon werden wohl auch 148.000 Euro wieder eingenommen werden können. So erhält Dinslaken für ganze 27.000 Euro (Kostendeckung) wieder ein attraktives Kulturprogramm aus Schauspiel, Musiktheater, Kabarett und Kindertheater. Üblicher Weise würden hingegen nach Erhebungen des Deutschen Bühnenvereins bei stehenden Theatern mit Festengagierten in der Regel nur etwa 18 % der Kosten wieder eingespielt. „Kunst macht Spaß, kostet aber viel Geld“, erkannte schon Ausnahmekünstler Karl Valentin zu seiner Zeit.

Natürlich lassen sich die Kosten einer Stadt mit eigenem Theater nicht vergleichen mit einer Stadt, die Gastspiele einkauft. Doch für eine Stadt der Größenordnung Dinslakens wäre ein festes Theater finanziell nicht zu stemmen. Und so macht der Fachdienst Kultur schon immer aus „der Not eine Tugend“ und holt mit zunehmendem Erfolg renommierte Produktionen aus Schauspiel- und Musiktheater in die Kathrin-Türks-Halle. Und so kommen die Dinslakener in den Genuss von Bühnenstars, die sich ein normales Stadttheater gar nicht leisten könnte.

Erfolgreiche Spielzeit 2010 / 2011:

In der vergangenen Spielzeit begeisterte so z.B. Desirée Nick in „Souvenir“ vor ausverkauftem Haus oder „Schimanski-Partner“- Julian Weigend als Karl Moor in den „Räubern.“ Auch die Oper kam trotz abgespecktem Wahlabo (statt vier nur noch zwei Produktionen) nicht zu kurz: Mit Verdis „Il Trovatore“ / Troubadur , kam eine international anerkannte italienische Inszenierung der berühmten Compagnia d`Opera Italiano di Milano nach Dinslaken und löste sowohl optisch als auch stimmlich alle in sie gesetzten Hoffnungen mehr als ein. Jubelapplaus für das gesamte Ensemble.

Nun ist nicht alle Jahre Kulturhauptstadt – aber bei intelligenter Planung und professioneller Umsetzung ist doch vieles mehr möglich.

Dem Team um Kultur-Geschäftsbereichsleiter Klaus Dieter Graf ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, mit dem wirklich nicht üppig ausgestatteten und darum um so kostbareren Kultur-Etat wieder das Maximum im Interesse aller Bürger dieser Stadt heraus zu holen: Mit einem Programm, das sich bis jetzt sehen lassen kann – und es ist noch nicht endgültig fertig.

„Die Mischung macht´s!“ ist seit langem der Wahlspruch von Klaus-Dieter Graf. Mit der Verwaltungsreform ist sein Ressort gewachsen und heißt nun „Amt für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit“. Da ist die Detail-Arbeit der Fachdienste um so wichtiger. Mit Heidrun Kerz und Thomas Kleinelsen stehen ihm bei der Spielzeitplanung u.a. zwei erfahrene Mitarbeiter zur Seite, auf die er stolz ist.

Noch in der Kultur-Pipeline 2011:

Dem durchaus auch „abgründigen niederrheinischen Humor“ geschuldet ist auch die erfolgreiche Kabarett-Reihe im Dachstudio der Stadtbibliothek. Hier haben auch neue Talente eine Chance, bevor sie vom Fernsehen entdeckt werden. Aber auch die Stars der Szene kennen und schätzen Dinslaken und sein lachfreudiges Publikum. Aktuell am 13. Februar ist Arnulf Rating hier zu Gast und am 25. Februar „unser Niederrheiner“ Kabarettist und WDR-Moderator Stefan Verhasselt. (Siehe auch lokalkompass.de / Dinslaken / Veranstaltungen).

Johnny-Cash-Musical „Man in black“

Auch das große Johnny Cash Musical „Man in Black“ ist ja noch in der laufenden Kultur-Pipeline: Es gastiert am 5. Mai in der Kathrin-Türks-Halle (Karten für alle Veranstaltungen im Bürgerbüro, Tel. 02064- 66-222).

Am Programm für die Spielzeit 2011/ 2012 wird derzeit noch eifrig weiter „gestrickt“. Doch ein paar Leckerbissen stehen schon fest:
„Robin Hood“ voraussichtlich mit Jasmin Wagner,
„Oskar und die Dame in Rosa“: Kammerspiel von Eric-Emmanuel Schmitt um einen krebskranken Jungen mit der großartigen Doris Kunstmann, „Der Priestermacher“ mit Kabarett-Urgestein und Bühnenschauspieler Thomas Freitag, „Tannöd“ nach dem Kriminalfall von Andrea Maria Schenkel, „Moby Dick“ Drama nach dem weltbekannten Roman von Hermann Melville, die kriminalistischen Revue „Der Mörder ist immer der Gärtner“, „Pippi auf den 7 Meeren“ oder „Hui Buh – das Schlossgespenst“ sind schon fest im Angebot. Auch an einem noch besucherfreundlicheren Wahlabo-Angebot wird gefeilt, natürlich zu den bisherigen moderaten Preisen. „Tja, die Mischung machts!“ (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 06/11 / cd).

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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