Literatur-Hotel Preis 2012: Ramona Breder "Gedankenkrank"

Soll man sich wirklich darüber den Kopf zerbrechen wie die Welt wirklich ist? Manche Menschen können sich es gar nicht aussuchen und zerbrechen sich jeden Tag den Kopf. So ein Mensch bin ich. Jeden Tag gibt es Dinge die ein Wirr-Warr in meinen Gedanken auslösen. Belanglose Dinge, nervige Dinge, ängstliche sowie traurige und schöne Dinge. Aber die meiste Zeit ist man mit den Negativen Gedanken beschäftigt. Man wird in den Medien und im Alltag von Ereignissen begleitet, die einem jeden Tag die Frage stellen wie die Welt wirklich ist.
Der Tag beginnt und man wird sich immer wieder über nicht blinkenden Autofahrer ärgern und die rote Ampel die ewig braucht um umzuspringen. Weiter geht es mit den nervigen Kunden an der Kasse, die es immer eilig haben. Die interessiert es nicht dass du dir beim Kassieren ihrer Artikel Gedanken über deine Präsentation für deine Weiterbildung machst, die du gleich nach der Arbeit vor etlichen Leuten halten musst. Du grinst nur nett und ziehst dir bei jedem dritten Kunden das genervte Augenrollen rein und denkst dir deinen Teil.
Dann hat man den stressigen Tag endlich geschafft und sitzt zuhause auf der Couch. Leider (oder: war ja klar) mit der falsch gelieferten Pizza, die man wegen der grummelnden Magengegend doch annimmt, und schaltet den Fernseher ein.
Da ich finde, dass man einmal täglich Nachrichten schauen sollte zappe ich rum und finde auch welche. Wie immer Tote hier ,Verletzte da, durch Unfälle, Terror oder Verbrechen; Politiker, die ihren Job nicht verstehen und was nicht fehlen darf, die A,B und C-Promis damit man erst Recht daran erinnert wird, wie scheiße das eigene Leben wirklich ist. Vielleicht sollte ich meinen Vorsatz einmal täglich Nachrichten zu schauen lieber lassen. Falls die Welt untergeht würde ich das bestimmt rechtzeitig merken.
Zum Schluss verarbeitet man den Tag, ob man es will oder nicht. Vorm Schlafengehen rattert der Tag und die damit verbundenen Gedanken an einem innerlich vorbei. Wer kennt das nicht? Man liegt wach und sieht Bilder des Tages an einem vorbeiziehen. Zum Einschlafen trägt das nicht gerade bei.
Man wird begleitet von Zorn, Neid, Wolllust oder Völlerei. Das sind nur vier der sieben Todsünden.
Ich könnte hier noch etliche andere Dinge aufzählen, Gedanken die einem dabei helfen sollten die Welt wirklich zu verstehen. Aber stattdessen kommen immer nur weitere Fragen auf, die man gedanklich verarbeiten muss. Der Kopf platzt fast und weiter ist man immer noch nicht gekommen. Aber morgen ist ja wieder ein Tag! Ein Tag zum Nachdenken…
Wie schön ein Tag nur wäre ohne schlechte Gedanken, ohne Stress und ohne Negatives. Ob ich so einen Tag jemals erleben werde?
Geschrieben von einer 27jährigen, die noch (hoffentlich) viele Tage in ihrem Leben zum Nachdenken übrig hat.

Autor:

Ramona Breder aus Dinslaken

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