Elektrobefischung im Ententeich im Dinslakener Stadtpark: über 1.400 Tiere herausgeholt - mit Link zu Video

Einen ganzen Tag lang holten Diplom-Umweltwissenschaftler Markus Paster (r.) vom Unternehmen Limares und Mitarbeiter Felix Pleiss (l.) über 1.400 Goldfische aus dem Ententeich im Stadtpark Dinslaken.
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Über 1.400 Fische hat Markus Paster vom Unternehmen Limares am heutigen Mittwoch, 24. Oktober, aus dem Ententeich im Dinslakener Stadtpark gefischt. Die Vermutung liegt nahe, da sind sich der Diplom-Umweltwissenschaftler und Gerhard Kotzan, städtischer Fachdienstleiter Straßen- und Kanalunterhaltung einig, dass die Tiere - allesamt Goldfische - irgendwann einmal von Menschen dort ausgesetzt worden seien.

Weil sie aber zum einen die Pumpen der Wasserfontäne verstopfen - "Daran merken wir immer, dass es zu viele sind", sagt Kotzan - und zum anderen das Gewässer gefährden, dass es drohen könnte umzukippen, muss der Ententeich regelmäßig befischt werden. Dreimal schon seit Anlegung des künstlichen Gewässers am Dinslakener Rathaus musste Paster bisher ausrücken, um die Tiere aus dem Wasser zu fischen. Die Kosten dafür liegen pro Befischung bei rund 3.000 Euro. Selber machen darf es die Stadt Dinslaken nicht, dafür fehlten die Genehmigungen, die zwingend nötig seien.

500 bis 600 der Goldfische haben den Tag über ein neues Zuhause bei Dinslakener Bürgern gefunden


500 bis 600 der Goldfische haben schon den Tag über ein neues Zuhause gefunden. Die Stadt hatte im Vorfeld aufgerufen: "Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich hier kostenlos Fische für die artgerechte Haltung zu Hause mitzunehmen." Dass eine Stadt so an die Öffentlichkeit ginge und den Bürgern diese Möglichkeit biete, sei einzigartig, sagt Paster, der sich über dieses Engagement freut. Die restlichen Fische nimmt der Diplom-Umweltwissenschaftler mit und setzt sie in dafür vorgesehene Gewässer aus oder verkauft sie weiter.

Auf schonende Weise und ohne dass sie zu Schaden kommen aus dem Teich geholt

Bei einer Elektrobefischung, so steht es in der Pressemitteilung, werden die Fische auf schonende Weise und ohne dass sie zu Schaden kommen aus dem Teich geholt. Bedeutet: Die Tiere werden ganz leicht betäubt, sodass sie recht nah an der Oberfläche schwimmen und mit dem Kescher herausgefischt und umgesetzt werden können. Schon nach kurzer Zeit sind die Tiere wieder voll da. "Das ist wie eine kleine Ohnmacht", erklärt Paster. 

Vor allem die Anzahl großer Fische hätte sich mittlerweile reduziert

Dass regelmäßig befischt würde, würde sich bemerkbar machen, sagt der Experte. Vor allem die Anzahl großer Fische, also der Fische, die laichen und so zur starken Vermehrung beitragen würden, hätte sich mittlerweile reduziert. Kotzan geht aber davon aus, "dass wir uns auch im nächsten Herbst wiedersehen."

Das Video von der Befischung findet ihr hier.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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