Dinslaken geht in die Verlängerung

Dinslakens Wirtschaftsförderin Svenja Krämer und Citymanagerin Antje Vancraeyenest.
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Die neue ist die bisherige Citymanagerin: Seit diesem Mai aber wird diese Stelle direkt von Dinslakens Steuer-Bürgern bezahlt.

Und so ist Citymanagerin Antje Vancraeyenest jetzt nicht nur im Projektbüro an der Saarstraße sondern auch im Rathaus anzutreffen. Die junge, sympatische Mutter zweier kleiner Kinder, hatte diesen Job vorher schon in Teilzeit ausgeübt, eben zu den Öffnungszeiten.

Da lief ihre Honorierung über das „Stadtforschungs- und Stadtplanungsbüro Junker und Kruse“, das aus Dortmund zwei Jahre im Auftrag der Stadtverwaltung daran arbeitete, Dinslaken neu zu gestalten.

Dazu ließ man u.a. während die Neutor-Galerie geplant wurde und dann vor dem Saarstraßenfenster heranwuchs, Befragungen in der Geschäftswelt, bei interessierten Bürgern sowie in Hotels und bei Besuchern durchführen und sammelte Anregungen und Verbesserungs-Ideen. Aufgabe einer „Citymanagerin“ ist es auch, Ansprechpartnerin der Geschäftsleute zu sein. Bislang gelang es in Dinslakens Geschäftswelt nicht, sich vollständig oder einheitlich, nicht mehr nur in unterschiedlichen Interessengruppen zu organisieren. Da gibt es – das riesige Neutor im Rücken – immer noch den Verein Stadtmarkting e.V., die Interessen-Gemeinschaft Altstadt und etwa die Mitgliedschaft von Gastronomen im regionalen Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, der DEHOGA.

Nach der Hertie-Schließung und während der sich lange hinziehenden Verhandlungen und Bauzeit wurde ständiger Verlust an Kundschaft und Einkaufs-Traffic in der Innenstadt gezählt.

Jetzt hoffen viele - trotz wachsender Online-Bestellungen im Handel - auf das Ende des „Dornröschen-Schlafs“ durch die Eröffnung der Neutor-Galerie im kommenden November - hoffen auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft auch in ihren Läden. Damit in solcher Situation auch anhaltend die gesamte Geschäftswelt einer Stadt vom neuen Kaufkraft-Magneten partizipiert, bedarf es vorbereitenden Managements in der City und auch besonderer Wirtschaftsförderung.

Entwicklung wie in Oberhausen verhindern

Ähnlichen Entwicklungen wie in der Nachbarstadt Oberhausen nach Eröffnung des riesigen Centro vor zwei Jahrzehnten sollte ja rechtzeitig vorgebeugt werden.
Denn dort lief das Centro den alteingesessenen Einkaufsstraßen der Innenstadt in Windeseile den Rang ab: Viele alteingesessene Geschäfte mussten schließen, Ein-Euro-Jobs öffneten teils nur vorübergehend, Überdachungs-Pläne in der Fußgänger-Zone setzten sich mangels Masse nicht durch, sogar die Markthalle schloss. Ist auch das Centro deutlich größer als das Neutor, addiert sich die Anziehungskraft beider Centren jedoch künftig in der Region. Und auch wenn sich ausbreitender Leerstand in Dinslakens Einkaufsstraßen bislang im Vergleich zu anderen Städten derzeit im Vorfeld noch im Rahmen hält, so ist er doch längst nicht mehr zu übersehen.

Da ist - neben kurzen „Kunst-Events“ in einigen Leer-Schaufenstern - sicher auch die klassische, aber besonders aktive Suche durch gut ausgestattete Wirtschaftsförderung nach passenden neuen Ansiedlungen dringend nötig. Die von der Stadt angedachten Ideen zu neuen „Achsen“ vom Neutor zu Altmarkt und Bahnhof (dieser allerfrühestens 2015/16 mit einem Lift für die Besucherströme) müssen ebenfalls noch mit Leben gefüllt und dem kollektiven Bewusstsein eingepflanzt werden.

Altstadtsommer-Programm 2014

Einen späten Anfang hat „ein halbes Jahr vor Neutor“ die Initiative aus Geschäftsleuten und Gastronomen „Wir sind die Altstadt“ unter Federführung von KTH-GmbH-Chef Jörg Springer gemacht, die mit eigenen gebündelten Mitteln, aber auch mit finanzieller Unterstützung von Stadt, Sparkasse und Neutor-Investor Hellmich einen „Altstadtsommer“ ins Leben gerufen hat.

Hier wird nun an Donnerstagen jeweils ab Nachmittag zum Shopping ein wenig „Straßenkultur“ aus Musik, Kabarett und Kleinkunst rund um den Altmarkt bis 22 Uhr geboten. Und anschließend kann man wegen der nun längeren Biergarten-Öffnungszeiten bis 24 Uhr dort auch noch gemütlich etwas zu sich nehmen.

Auch das in den letzten Jahren ein wenig eingeschlafene „Late-Nate-Shopping“ wird im Eröffnungsjahr der Neutor-Galerie noch einmal aufgepeppt: Am Freitag, 27. Juni steigt es diesmal passend zur WM unter dem einfallsreichen Motto: „Dinslaken geht in die Verlängerung“. Mit dem dribbelnden Fußball-Freestyler Marcel Gurk in der Fußgängerzone hat man sich einen Hingucker „geleistet“. Musikalisch brasilianisch klingt´s am 27. mit der Samba-Truppe Balancao.
Und auch die Swingin` Monday Big Band, die mit Latin-Jazz, Rock, Blues und Swing an diesem letzten Juni-Freitag aufspielen will, hört sich aufmunternd an. (Programm-Details im Kasten links oben).

Late-Night-Cultur:

Spektakuläre Balltricks & mehr mit Marcel Gurk:

19.30 Uhr Duisburger Str. (Höhe Wasserspiele)
20.30 Uhr Neustraße
(Höhe dm)
21.30 Uhr Altmarkt

Musik unterwegs:

Sambatruppe Balanção mit brasilianischer und afrokubanischer Perkussion

Swingin` Monday Big Band mit Rock, Swing, Latin Jazz & Blues

22.45 Uhr großes Abschluss-Feuerwerk im Burgtheater

Teilnehmer rund um den Altmarkt:

Bäckerei Schollin, Betten Krüssmann, Buchhandlung Lesezeit, Café Findus (Kinderschminken), Cosmetics & Nails, Eine Welt Laden, Ital. Feinkost Dolce Vita, Friseur Pottschnitt, Jack Wolfsskin Store, Julijana Mode & Accessoirs, Keba Schmuck Desing, Café Lueg (ab 17 Uhr Wiener Caféhaus Musik), König am Altmarkt, Küchen Penzel (Vitamin-Kick-Smoothies), MAGIC Modisch & Individuell, Restaurant Canapé (Gitarre + Gesang), Ristorante Al Trulla (Live Musik mit Michele Lupo), Weinkrug, Zorbas (griech. Spezialitäten / ab 22 Uhr House Party), Alte Apotheke (Balladen und Songs).

Neustraße:

Bellenhaus (Kakerlaken-Rennen), Bijou Brigitte, Blumen Risse, Cecil Store, Deichmann, dm, Engbers, Fielmann, Ledermode Bröker, Malteser Apotheke, MS Mode, Parfümerie Douglas, Schuh + Sport Bogen (Kinder-Torwandschießen), Schuhhaus Schmelzer, Stadt-Parfümerie Pieper, Süßwaren Hussel, Vero Moda, Vodafone Premium Store, WMF.

Bahnstraße & Neutorplatz:
Brillen Chic, Fleischerei Oberfohren, Kismet Golschmiede, Reisebüro Depart, Reisebüro Flemming, Rossmann, Ulla Popken.

Das Late-Night-Shopping ist eine Aktion des Citymanagements in Kooperation mit der Werbegemeinschaft Dinslaken e.v. und den Gewerbetreibenden Altstadt Dinslaken. Weitere Infos beim Citymanagement Antje Vancraeyenest, Tel. 02064-66 395.

Dinslakens Wirtschaftsförderin Svenja Krämer und Citymanagerin Antje Vancraeyenest.
Late-Night-Shopping-Attraktion am 27. Juni: Marcel Gurk
Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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