Ein echter Hingucker

Das neue Flagschiff der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe.
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  • Das neue Flagschiff der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe.
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Ahoi! Maritimes Feeling auch vom „Oberdeck“: Nicht nur die Reeling der Galerie weckt Traumschiff-Assoziationen, auch der neue Haupteingang der Sparkasse ragt wie ein Schiffs-Bug in die Ecke Roon- und Friedrich-Ebert-Straße.

„Ganz Dinslaken und Umgebung“ nutzte bei herrlichem Wetter an den beiden letzten Wochenendtagen die Einladung zur Besichtigung: Neugierig waren viele auch auf die schon vorab so gelobte neue Gebäudetechnik des „Büro-Passivhauses“. Wie es in dieser Größe und Energiespar-Funktion schon seines Gleichen sucht. Sogar schon aus Russland war eine hochkarätige Delegation Baufachleute zu Besuch.

Die offizielle Schlüsselübergabe am Freitag letzter Woche war denn auch entsprechend feierlich: Bürgermeister Dr. Michael Heidinger sprach von einem „echten Hingucker. Ein Gebäude auf der Höhe seiner Zeit und damit zukunftsweisend für ähnliche Bauvorhaben“.

Die Wände atmen immer mit

Das Besondere? Durch intelligentes Innenleben in Wänden und Decken werden Energieverbrauch für Raumtemperatur und Belüftung vollautomatisch geregelt.
Und damit bis zu 90% der sonst üblichen Kosten eingespart: Das neue Gebäude kommt im Durchschnitt mit rund 3 KW-Fernwärme aus. (Im Altbau sind rund 35 KW nötig.)

Umgesetzte Energiewende

Unter anderem messenWärmesensoren in den Lampen der einzelnen Büros die Körperwärme der Mitarbeiter samt PC- und Drucker-Wärmeabstrahlung. Sobald die Temperatur auf 23 Grad steigt, wird die Belüftung entsprechend aktiviert und die Jalousien spenden sonnenabwehrend ebenfalls automatisch Schatten.
Dass eine solche Technik nicht umsonst zu haben ist, versteht sich von selbst. Aber diese Investionen werden sich bei den „derzeitigen Energiepreisen“ in spätestens 10 Jahren amortisiert haben, so Sparkassen-Vorstand Jürgen Stackebrandt in seiner Eröffnungsrede. Zur Bestätigung gab es schon die Zertifizierungs-Urkunde des „Europäischen Passivhaus-Institutes“ aus Schweden. Denn die neue Sparkasse hat den dafür nötigen „Dichtheits-Test“ bestanden. Auch habe man im Großen und Ganzen die Baukosten mit rund 10 Millionen gut im Griff gehabt.
Dass die nun zeijährige Bauzeit sich um sieben Monate verlängert und die Kosten daher auch um rund 15 % gestiegen seien, sei neben u.a. dem verregneten Sommer auch Dinslakens Torfmoorboden geschuldet. Wie in Venedig werden hier daher die Fundamente durch Betonsäulen gesichert. Architekt Bernd Bassfeld lobte die harmonische Zusammenarbeit in der von der Sparkasse „arangierten Ehe“ mit seinem Kollegen Peter Hussmann und der Firma Hellmich besonders. (Für den zuvor „filigranen Abriss“ lobte auch Stackebrandt die Dinslakener Bauunternehmerfamilie).

Trotz der „üblichen Katastrophen“ wie überschwemmte Kassenhalle oder Zeitverlust durch die Pfahlbauweise war es alles in allem ein tolles Arbeiten: „Wir haben das Rad nicht neu erfunden, aber wir haben mit diesem Energiespargebäude etwas ganz Neues entwickelt. In 10 Jahren werden alle so bauen“, so Architekt Bassfeld.
Mit der neuen Geschäftsstelle habe sich die Sparkasse für die Zukunft gut positioniert aber auch ihre Wurzeln nicht vergessen. Als Hommage an das alte ursprüngliche Haus an gleicher Stelle gibt es in der neuen Eingangshalle ein kleines „Sparkassen-Museum“ mit dem alten Geldschrank und ehemaligen Grundsteinen.

Mit der Entscheidung für den Neubau hat die Sparkasse nun 3650 Quadratmeter mehr Platz in der Hauptstelle. Klassischer Bankservice, Immobilien- und Firmenkundenbereich und Private Banking mit ca. 250 Mitarbeitern haben nun hier ihren Bereich. Der bisherige Eingang an der Friedrich-Ebert-Straße gegenüber dem Pressehaus wird wohl noch dieses Jahr der ebenfalls zur Sparkasse gehörenden und hier einziehenden Provinzial-Versicherung gehören. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 13/12).

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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