Peace im Pott 2014 – Feiern für den Frieden auch bei Regen

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Auch bei Dauer-Nieselregen war das Kindersommerfest im Friedensdorf am letzten Wochenende vor den Ferien eine gelungene Veranstaltung für Groß und Klein mit einem Programm, das sich sehen lassen konnte. Mit einer Tanzperformance zu "Heut‘ ist so ein schöner Tag" eröffneten die Mädchen und Jungen das Fest, das auf Grund der schlechten Wetterprognose gegen Ende der Woche vom Dorfplatz in die Lagerhalle verlegt wurde. Das tat der Stimmung zunächst keinen Abbruch, denn zum Auftakt gab die Sonne noch einmal alles. Im Laufe des Tages regnete es sich zwar richtig ein, doch mit viel Improvisationstalent und guter Laune sorgten Kinder, Besucher und Mitarbeiter dafür, das Beste aus dem Fest zu machen.

Leckereien aus aller Welt

Die kulinarische Meile hatte wieder einiges zu bieten: der Verkaufsschlager bei den Friedensdorffesten sind längst die vietnamesischen Frühlingsrollen und Snacks, doch auch die anderen Stände hatten einige Gaumenfreuden zu bieten: die usbekische Botschaft aus Berlin hatte eine Delegation von drei Mitarbeitern geschickt, die das traditionelle Reisgericht Plov in großen Mengen zubereitete, das sich auch die Friedensdorfkinder schmecken ließen. Die angolanische Gemeinde NRW kochte, wie auch schon in den Vorjahren Speisen aus der Heimat und auch diese Gruppe wurde von Vertretern ihrer Botschaft und des Generalkonsulates vertreten. Die afghanischen Bolani fanden ebenfalls Abnehmer und viele Besucher informierten sich so auch im Gespräch mit den Verkäufern über die Heimatländer der Friedensdorf Kinder. Wer es weniger exotisch mag, kam bei Grillwurst, Kuchen, Salat und frischen Matjes voll auf seine Kosten. So gut gestärkt wurde mit Spannung das Programm verfolgt: im Nachmittagsbereich unterhielten neben den Gesang- und Tanzeinlagen der Kinder, die Citystarlights aus Stollberg und der südamerikanische Tänzer Ramon Sosa die Besucher. Ein besonderes Highlight stellte zudem ein Medley von Ruhrmusical dar: Arielle, Tarzan und die Schöne und das Biest ließen nicht nur die Besucher, sondern besonders die Mädchen und Jungen aus dem Friedensdorf staunen. Besonders gefreut haben sich die Friedensdorf-Mitarbeiter über den großen Scheck über 2000 Euro, den die Musiker überreichten: bei der letzten großen Veranstaltung in der Stadthalle Walsum, wo das Musical "Frankstein" aufgeführt wurde, hatte die Darsteller am Ausgang diesen beeindruckenden Betrag gesammelt.

Kreativbeiträge und Stände

Wem das Bühnenprogramm trotz Pavillons und Schirmen dann doch zu nass war, kam auch in der Lagerhalle an der Rua Hiroshima voll aus seine Kosten. Besonders Kunst wurde diesmal groß geschrieben. So malte die japanische Künstlerin Midori Harada die Besucher. Frau Harada ist nicht nur die Erfinderin von Frieda, dem Maskottchen der Kinderhilfsorganisation, sondern hat auch die berühmten Pokémon-Sammelkarten graphisch entworfen. Auch Aloys Cremers, Aktionskünstler vom Niederrhein malte gegen eine Spende vor Ort: auf Zuruf brachte er just das zu Papier, was die Zuschauer sich wünschten. Die usbekische Botschaft hatte neben dem vielen Essen auch Bilder mitgebracht, die bei einem Malwettbewerb in Usbekistan entstanden waren. Eigentlich als Ausstellung gedacht, wechselten die beeindruckenden Werke schnell gegen eine Spende für das Friedensdorf den Besitzer, so herausragend waren die Bilder. Auch Selbstgebasteltes von den Kindern kam gut an – ebenso wie der Endlos Kaffeebecher, der nach dem Befüllen direkt in den Besitz überging.

Wer sich derweil für den Fußballabend, die Extraschicht oder das anschließende Benefizkonzert noch hübsch machen wollte, war bei den Mitarbeitern von Unisex Aachen in den besten Händen. Ebenfalls gegen eine Spende frisierten und stylten die Profis die Besucher.

Benefizkonzert

Als um 17 Uhr das Kinder- und Familienprogramm beendet war, ging die Show direkt im Anschluss weiter. Stilecht mit einer "Bullenkarre" fuhren die Blues Brothers zwar nicht aus Chicago, sondern aus Mülheim an der Ruhr vor. Davon abgesehen stand das nun folgende Musikerlebnis dem amerikanischen Original in nichts nach und das fanden auch die Kinder super, die nach dem Abendessen gebannt vor der Bühne saßen. Auch die "Kreidewölfe" aus dem Raum Much heizten den Zuschauern trotz Regen kräftig ein. Dass am Getränkestand natürlich auch ein Blick auf den Fernseher und somit die laufenden Fußballspiele möglich war, wurde ebenso gerne angenommen. Der Abend endete mit den "Wannabes" einer Coverband aus Voerde, die nicht nur wohlbekannte Lieder spielten, sondern auch spontan einige Friedensdorfkinder auf der Bühne musikalisch begleiteten, sodass eine tolle Jamsession entstand.

Ein tolle Fest für Besucher, Organisatoren und natürlich die Friedensdorf-Kinder. Gerettet wurde das Event vom Dinslakener Veranstaltungsservice Andreas Magedanz, der zum wiederholten Male Zelte, Pavilions und weiteres Equipment kostenlos für die Kinderhilfsorganisation zur Verfügung stellte.

Wer das Event verpasst hat und das Friedensdorf gerne kennenlernen möchte, hat dazu noch viel Gelegenheit diesen Sommer: am 12. Juli gibt es einen offenen Besuchstermin mit Dorfrundgang, am 30. August den Friedens- und Sponsorenlauf und am 13. September das traditionelle Dorffest. Weitere Informationen auf der Homepage des Friedensdorfes www.friedensdorf.de und auch Facebook.

Autor:

Ana Lange aus Dinslaken

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