Das schwedische Modell ist vorbildlich!

Gerd Baßfeld, Niema Mossavat, Gregor Gysi, Detlef Fugh.
2Bilder
  • Gerd Baßfeld, Niema Mossavat, Gregor Gysi, Detlef Fugh.
  • hochgeladen von Caro Dai

MdB Dr. Gregor Gysi (Die Linke) referierte über die Finanzkrise und ihre Folgen:

Komplexe Zusammenhänge mit einfachen Worten auf den Punkt bringen, das kann keiner so locker und faktenwürzig wie Gregor Gysi. Das City-Hotel platzte aus allen Nähten, als der prominete Linken-MdB seinen Vortrag: „Entwicklung, Auswirkung und Folgen der Kapitalmarktkrise“ hielt. Augenscheinlich machen sich auch am Niederrhein die Menschen große Sorgen: Eurorettungschirm, Griechenland, neue Bankenkrise?

Gregor Gysi: „Das schwedische Modell ist vorbildlich! In Schweden hat die Regierung die Banken verstaatlicht und damit deren Zusammenbruch verhindert. So sind die Steuerzahler, die mit ihrem Geld die Banken gerettet haben, nun auch an den Gewinnen beteiltigt. Auch wir müssen die Banken, die wir retten müssen, übernehmen - zumindest so lange, bis wir wieder rausbekommen, was wir reingesteckt haben. Erst die Schulden von allen bezahlen lassen, dann die Gewinne wieder reprivatisieren. Dass akzeptiere ich nicht!“.

Seiner Meinung nach „haben wir einen Finanzmarkt, der einer Diktatur gleicht: „Die Banken entscheiden, was die Politik macht. Die Demokratie wird jeden Tag beschädigt, denn die Deutsche Bank haben wir nicht gewählt, den Bundestag aber schon.“ Da sich alle anderen Parteien mit diesen Verhältnissen abgefunden haben, seien die Linken als einziges Korrektiv übriggeblieben.

Gysi und die Linken wollen eine europäische Bank, die öffentlich-rechtlich organisiert ist. Sie soll, anders als die heutige Europäische Zentralbank, Kredite direkt an gefährdete Staaten vergeben dürfen. Ohne den Umweg über die Banken. Die EZB verleiht derzeit die Gelder zu 1,5% Zinsen an private Banken. Diese wiederum vergeben dann z.T. Kredite zu 18% an Griechenland oder andere angeschlagene EURO-Staaten. (Den Schuldenschnitt für Griechenland fordern die Linken seit langem). Natürlich wurde im City-Hotel auch nach Oskar Lafontaine gefragt. Geschickt vermied Gysi jede konkrete Aussage zu einer eventuellen Rückkehr, sondern rief auf, endlich wieder Politik zu machen. Denn so eine „kapitalismuskritische Stimmung, wie sie derzeit herrsche - hat es seit der Nachkriegszeit in Deutschland nicht mehr gegeben.“
Und meinte damit haupt-sächlich“die Wessis“. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger Kw 41/11).

Gerd Baßfeld, Niema Mossavat, Gregor Gysi, Detlef Fugh.
Raus aus Afganistan!
Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.