Offizielle Gedenkfeier unter Corona Bedingungen
Stille Gedenken in St. Paulus in Dorf Hervest und am Ehrenmal in Wulfen

Bürgermeister Tobias Stockhoff, Stabsfeldwebel Marc Harrer und Dirk Richter vom Bürgerschützenverein (v.r.) im stillen Gedenken vor dem Ehrenmal.  Foto: Bludau
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  • Bürgermeister Tobias Stockhoff, Stabsfeldwebel Marc Harrer und Dirk Richter vom Bürgerschützenverein (v.r.) im stillen Gedenken vor dem Ehrenmal. Foto: Bludau
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Dorsten. Trotz Corona gab es in diesem Jahr zum Volkstrauertag eine offizielle Gedenkfeier der Stadt Dorsten. Natürlich unter strengen Auflagen, ohne große Ankündigung und mit einem kleinen Teilnehmerkreis. So kam es, dass an diesem Sonntag nur Bürgermeister Tobias Stockhoff, Stabsfeldwebel Marc Harrer von der Bundeswehr, Pfarrer August Hüsing von der Gemeinde St. Paulus und Vertreter der Schützenvereine zusammen mit rund ein Dutzend Besuchern vor Ort waren.

Nach der gemeinsamen Messe in der Kirche St. Paulus ging es zum Friedhof der katholischen Kirchengemeinde, Ecke Glück-Auf-Straße / Friedhofsstraße. Am dortigen Ehrenmal begrüßte Oberst Dirk Börger, die Anwesenden. Nach einem kurzen Musikstück gab es dann die Gedenkansprache von Dirk Richter, dem Vorsitzenden des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Dorf Hervest e.V. Hierin betonte er, dass es keine Selbstverständlichkeit ist sich hier zu treffen, es aber sehr wichtig sei. „Wie in jedem Jahr gedenken wir am heutigen Tag zusammen mit vielen anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt. Wir trauern um und erinnern uns an die Opfer. Dabei sollen sie uns eine Mahnung dafür sein, für ein gewaltfreies und friedliches Miteinander einzutreten“, so Dirk Richter.
Und weiter: „Demonstrationen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus werden durch bestimmte Gruppierungen instrumentalisiert. Reichskriegsflaggen werden gezeigt. Aufgestachelte Demonstranten versuchen das Reichstagsgebäude zu stürmen. So etwas ähnliches hatten wir schon einmal. Gott sei Dank handelt es sich hier noch um Minderheiten! Aber wie lange bleibt das so? Wir leben seit 75 Jahren in Deutschland in Frieden und Freiheit. Viele von uns kennen Krieg und Terror nur aus den Nachrichten. Ich habe die Befürchtung, dass dieser Frieden als etwas Selbstverständliches empfunden wird. Aber, dass ist er nicht! „Der größte Feind der Demokratie ist die Gleichgültigkeit“ hat einmal der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gesagt. Ich würde diesen Ausspruch gerne etwas abwandeln in „der Feind der Demokratie ist die Trägheit“. Trägheit geboren aus dem Gefühl, etwas als eine Selbstverständlichkeit anzusehen. Daher ist es wichtig, Erinnerungen wach zu halten. Deshalb ist es wichtig, immer wieder an die Aufrechterhaltung freiheitlicher Werte zu appellieren und dafür einzutreten. Ich habe die Hoffnung, dass Gedenkveranstaltungen wie diese, einen, wenn auch kleinen, Beitrag dazu leisten können, uns die Freiheit und den Frieden zu erhalten.
Daher ist es wichtig und richtig, dass wir trotz der Einschränkungen durch die Corona-Auflagen heute hier sind. Um ein Zeichen zu setzen“, so Dirk Richter.
Nach einem Gebet von Pfarrer Hüsing und der Kranzniederlegung mit musikalischer Begleitung gab es noch zum Abschluss die Nationalhymne. Nach ca. 20 Minuten war dann alles vorbei.
In Wulfen organsierte der Bürgerschützenverein Wulfen die diesjährige Gedenkfeier am Ehrenmal. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren, ohne die Coronapandemie, waren nur die Vorsitzenden der Wulfener Vereine und Verbände bei der Gedenkfeier dabei. Nach einer kurzen Gedenkrede vom Vorsitzenden des Wulfener Schützenvereins, Andreas Wanning, wurde noch in einem stillen Gedenken an die Opfer von Krieg und Terror gedacht. Anschließend wurde zur besonderen Würdigung ein Blumenkranz am Ehrenmal niedergelegt.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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