Möestyle – diesen Namen sollten Sie sich merken

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Im letzten Jahr war er als Unterwasserweltschöpfer mit der Spraydose im Freizeitbad Atlantis in Dorsten unterwegs. Er gestaltete ein Wimmelbild auf ca. 200 qm Fläche. Das war bis dahin sein größtes Bild. Knapp ein halbes Jahr später zauberte der Künstler im Nachbarort Borken auf ca. 300 qm und auf Profilblech weiter. Matthias Scheidig (41), groß geworden in Dorsten, sprüht und malt wo immer es gewünscht wird. 

Seine letzte Illustration ist gerade fertig geworden. Zuerst war sie als Logo auf dem Borkener Kaffeepott der Fima Dutz und jetzt auf deren 21 Meter hohen Halle. Hier glaubte er selbst verrückt zu sein - trotz Höhenangst - dieses Wagnis zu wagen. Er fühlte sich recht klein dabei, sagte er nachher. 

Ohne Hubsteiger fast unmöglich!

„So ein Hubsteiger ist bei Höhenangst eine spannende Sache, wenn man sie überwinden will bzw. muss.“ Aber das Bild machte ihm richtig Spaß, das half. Doch dann wurde er plötzlich von einer Drohne beschattet! Einem langjährigen Freund aus der Jugendzeit gelang diese einmalige Überraschung.

So langsam entwickelte sich das Wandbild zu einem Highlight. Die Höhenangst reduzierte sich täglich ein wenig; ab 16:00 Uhr war endlich auch die Sonne hinter der Wand verschwunden, was weniger Hitze bedeutete. Obwohl der Künstler auf Profilblechen arbeiten musste, kam er durch die Entfernung zum Betrachter mit der Spraydose aus. Mit Pinseln zu arbeiten war deshalb nicht notwendig, sonst hätte das Bild drei Wochen länger gedauert. Ein Video der Arbeit wird noch fertiggestellt.

Das Kunstwerk ist perfekt von der Straße aus, aber auch von der Zufahrtsstraße in den Ort, und von einigen Betrieben im Borkener Gewerbegebiet, zu sehen. Die Unternehmung Dutz wurde des Öfteren aus der Nachbarschaft angerufen. Den Leuten gefiel was sie sahen. Sie freuten sich richtig, das sei spürbar gewesen, so Scheidig. Auf einem der Bilder ist erkennbar, wie die Details per Spraydose auf das Profilblech gefummelt werden mussten. Bei einem fast 300 Gesamtquadratmeter großen Bild ist das nicht zu unterschätzen. Wenn der Wind wehte, flog die Farbe ab dem Sprühkopf nach links oder rechts weg und landete auf den Kanten der benachbarten Profilkanten. Das hieß: Ganz sanft arbeiten. Aber wie arbeitet man ganz sanft, wenn sich auch der Hubsteiger, vom Wind getrieben, auf und ab und hin und her bewegt? Die Frage stand im Raum.

Trotz der Hitze – durchhalten! 

„ALLES! Nur nicht aufgeben. 300qm Wandbild bei 1000° ohne Schatten“, scherzte "Möestyle" Matthias Scheidig weiter. Allen Widrigkeiten zum Trotz, mit Durchhaltevermögen und nicht zuletzt durch die ermunternden Kommentare auf seiner Facebook-Seite "Moestyle" wie 
„Einfach kann jeder“ - „Knaller echt! Mega Respekt!“ etc. schaffte er ein neues Kunstwerk innerhalb von drei Wochen. 

http://www.moestyle.de/

Autor:

Annerose Bilzer aus Dorsten

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