Circa sechszehn uhr fünfzig

Dorsten, 11.09.2018 – Heute Gemeindedreieck, B 224.

Noch einmal das schöne Wetter ausnutzen! Also, raus mit dem Rad und drauf, ab nach Dorsten. Die Radwege sind – nicht – überall so toll wie gewünscht. Hier und da gib es Wellen im Asphalt von irgendwelchen Baumwurzeln, andere Unebenheiten und dann der neue Radweg, rumpelpumpel, rauf und runter; gut dass der Korb fixiert ist, sonst wäre er bestimmt schon wieder unten.

Aber die Autofahren geben acht! Wunderbar, ich kann überall durchkommen, worüber ich auch muss, sogar an dem neuen Kreis. Ein Lob auf die Autofahrer, heute! Ist ja nicht immer so.
Am Ziel angekommen, lecker Eis essen, mit Sven - drinnen statt draußen - wegen dem Wespenstress. Alles schön, alles gut. Nach eineinhalb Stunden zurück.
Ab - über die Brücken, Gemeindedreieck, die Ampel ROT, aber nicht für mich, ich darf fahren, habe grün, kann aber nicht. Es nimmt mir jemand die Vorfahrt. Im letzten Moment geschnallt! Runter vom Rad.

Aber: Wer nimmt mir denn hier die Vorfahrt, von der Borkener Straße kommend? Obwohl auf der zweispurigen Straße, rechts, Richtung Innenstadt, der Wagen links schon vor der Ampel steht? Niemand anderes als die POLIZEI! Eijeijei! Ohne Blaulicht, einfach mal so nebenbei!

Das hätte einen ordentlichen Rumps gegeben, wäre ich nicht vom Rad gesprungen.

Nein, das sah nicht nach Einsatz aus.
Nein, damit konnte ich nicht rechnen.
Nein, auch sie dürfen das nicht - mich einfach so überfahren! 

Als ich sehe, dass ich GRÜN habe, gerade Gas geben will, kann ich das schöne blaue Auto mit dem gelben Streifen und dem schönen Schriftzug noch gar nicht sehen. Es kommt in einem ganz normal Tempo an und fuhr so, als sei die Ampel grün - für sie. War aber nicht!

Glück gehabt.

Was bekommt man heute dafür? Immer noch zwei Punkte in Flensburg und ne Geldstrafe oder Führerscheinentzug?

Ich google - und lese: Bei Rot über die Ampel gefahren mit Gefährdung: 200 Euro, 2 Punkte in Flensburg, 1 Monat Fahrverbot.

Und ich? - Vielleicht einen Blumenstrauß, weil ich schnell reagiert habe? Ich bin gespannt und warte …

Autor:

Annerose Bilzer aus Dorsten

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