Hohe Mietkosten in Dortmund
DGB fordert einen Mietenstopp

Wie aus einer Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht sind 49,70 Prozent der Dortmunder Haushalte überlastet von ihren Mietkosten. Der DGB fordert daher einen Mietenstopp und mehr bezahlbare Neubauwohnungen.

„Viele Beschäftigte mit niedrigen und mittleren Einkommen müssen einen großen Teil ihres erarbeiteten Einkommens direkt an die Vermieter weiterreichen. Selbst bei guten Tarifabschlüssen fressen die Mieten die Einkommen zunehmen auf. Deswegen fordern wir von der nächsten Bundesregierung einen sechsjährigen Mietenstopp. Die Menschen brauchen eine Atempause“, so die DGB-Stadtverbandsvorsitzende Jutta Reiter.

Überlastet durch Miete

49,70 Prozent aller Mieterhaushalte in Dortmund müssen mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden. Damit gelten diese Haushalte nach Ansicht der Autoren einer aktuellen Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung als überbelastet durch ihre Wohnkosten. Ihnen bleibt wenig Geld für andere Lebensbereiche. Insgesamt 13,16 Prozent der Dortmunder Haushalte müssen sogar mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufbringen.

Bezahlbare Wohnungen fehlen

Die Studie zeigt auch: Selbst wenn alle Mieterhaushalte auf Wohnungen mit angemessener Größe und Preis verteilt werden würden, fehlen in Dortmund 35.905 bezahlbare Wohnungen.

„Der sechsjährige Mietenstopp muss genutzt werden, um beim Bau bezahlbarer Wohnungen den Turbo einzuschalten. Seit 2005 hat sich die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland halbiert. Diese Lücke ist nicht von heute auf morgen zu füllen. Auf kommunaler Ebene brauchen wir einen strategischen Ankauf von Flächen sowie die Stärkung des kommunalen Wohnungsbaus. Zudem muss die Stadt ihre planungsrechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und Investoren beim Wohnungsbau stärker auf das Gemeinwohl verpflichten“, so Reiter weiter.

Online Diskussion

Um seiner Forderung nach einem Mietenstopp Nachdruck zu verleihen beteiligt sich der DGB Dortmund im Rahmen des Bündnis "arm in Arm" am bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag. Außerdem gibt es in Zusammenarbeit mit attac-Dortmund am 21.Juni , 19 Uhr, eine Online-Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Deckeln, Enteignen oder Bauen? - Was tun, wenn der Kapitalmarkt die Regeln diktiert?“ geben, (https://dortmund-hellweg.dgb.de/-/02j ) Anmeldungen dazu bitte an Strucksberggmx.de .

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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