Landschaftsbeirat lehnt neuen Lebensmittelmarkt an Kirchhörder Straße ab

Der Beirat bei der unteren Landschaftsbehörde lehnt den Bebauungsplan Hom 295 – Einkaufszentrum Kirchhörder Straße – sowie die damit verbundenen Änderungen des Flächennutzungsplanes und des Landschaftsplanes Dortmund-Süd ab.

Als Gründe führt der Beirat den Biotop- und Artenschutz an. Außerdem möchte er den Biotopverbund zugunsten der Bewahrung des Freilandklimas im Außenbereich erhalten - auch ugunsten des Wohnwertes des angrenzenden Siedlungsbereiches an der Kirchhörder Straße und der Durchstraße.

Das bei einer Realisierung des Einkaufszentrums zu erwartende Verkehrsaufkommen führt zu unlösbaren Gefährdungen und zusätzlichen Emissionsbelastungen.

Ergänzend hält der Beirat eine vollständige Bestandserfassung der im Plangebiet vorkommenden geschützten Arten für erforderlich, insbesondere der Amphibien und Reptilien. So haben Anwohner im Plangebiet Blindschleichen, Kröten und Molche festgestellt und fotografiert.

Die artenschutzrechtliche Prüfung im Hinblick auf "planungsrelevante Vögel und Fledermäuse" reicht hier nicht aus. Vielmehr müssen im Rahmen der Eingriffsregelung auch die besonders geschützten Arten (Erdkröte, Berg-, Teichmolch, Feuersalamander, Grasfrosch, Blindschleiche) betrachtet werden. Für ein umfangreiches Amphibienvorkommen sprechen die beiden Teiche, die sich in unmittelbarer Nähe des Bebauungsplangebiets (innerhalb des Untersuchungsgebiets) befinden sowie die Mitteilungen der Anwohner.

Aus der Sicht des Beirates ist zudem der Bedarf für einen Supermarkt an dieser Stelle nicht ausreichend nachgewiesen. Der frühere REWE-Supermarkt an der Kirchhörder Straße ist geschlossen worden, weil nicht genügend Kunden vorhanden waren. Zudem ist zu hören, dass der in Wellinghofen befindliche Markt geschlossen werden soll, was in diesem Bereich zu einer Verschlechterung der Nahversorgung führen würde.