Demenzcoach Silvia Goldammer trägt zur sicheren und guten Versorgung im JoHo bei
Der Herausforderung stellen

Die Inanspruchnahme des Demenzcoachs ist kostenlos und freiwillig. Demenzcoach Silvia Goldammer (r.) und eine Kollegin im Gespräch.  | Foto: JoHo
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Silvia Goldammer ist langjährig erfahrene Pflegefachkraft. Eine Weiterbildung hat sie für den Umgang mit Menschen mit dementieller Veränderung in besonderer Weise qualifiziert. Zu ihren Aufgaben gehören außerdem das Gespräch mit Angehörigen sowie die Beratung des Klinikpersonals.

Sensibilität und Kreativität sind gefragt

„Die Zahl der älteren Patienten nimmt zu. Nahezu jeder fünfte über 65 leidet an Demenz. Dieser Herausforderung müssen wir uns alle gemeinsam stellen“, betont die 44-Jährige.
Nicht zu verstehen, was passiert, erzeugt ein Gefühl von Hilflosigkeit, das zu starker Unruhe und Abwehrverhalten führen kann. Menschen, die bei der Pflege oder Visite kommen und gehen, wirken verstörend. Langsam sprechen, kurze Sätze, keine Wie-Fragen, sich Zeit nehmen – Silvia Goldammer hat gelernt, Menschen mit Demenz richtig zu begegnen.

Besuche und Aktivierung

Regelmäßige Besuche und Aktivierung durch Spiele sind Teil ihres Jobs. Alte Kinderreime, Bewegungsangebote und die Förderung von Entspannung durch Aromatherapie tragen dazu bei, dass sie zur Ruhe kommen. Aber: Was heute wirkt, kann morgen schon nicht mehr funktionieren.
„Gefragt ist bei Demenz-Erkrankten nicht nur Sensibilität, sondern auch Kreativität“, so Silvia Goldammer. „Wichtig ist, ihnen auf der Gefühlsebene zu begegnen und einen Anknüpfungspunkt zu finden, wie zum Beispiel in der Biographie-Arbeit mit Bildern oder Erinnerungskoffer.“
Nicht immer ist allen Beteiligten sofort klar, dass der Patient mit dem Magengeschwür oder dem Leistenbruch auch unter dementiellen Veränderungen leidet. „Das merkt man manchmal erst, wenn er Zeichen von Orientierungslosigkeit zeigt oder an der Gesundung nicht mitarbeitet“, erzählt Silvia Goldammer.

Konzepte entwickeln

Deshalb lernt ein Demenzcoach während der Ausbildung auch, die kognitiven Einschränkungen zu identifizieren, um geeignete individuelle Begleitmaßnahmen so früh wie möglich einleiten zu können und damit Folgeprobleme zu vermeiden. Denn auf keinen Fall soll sich der Zustand des Patienten durch den Umgebungswechsel verschlechtern. Um alle Berufsgruppen im Krankenhaus zu sensibilisieren, sollen Konzepte und Standards entwickelt werden, die das Thema Demenz zu einer komplexen Gemeinschaftsaufgabe im St.-Johannes-Hospital machen.
„Unser Anliegen ist es, dass sich die Patienten bei uns nicht hilflos, sondern sicher und gut umsorgt fühlen“, fasst Silvia Goldammer das Leitziel zusammen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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