Die BIG ermöglicht ihren Versicherten Vierfachimpfung gegen Grippe

Die Ständige Impfkommission empfiehlt ganz aktuell die Vierfachimpfung gegen Grippe. | Foto: AdobeStock_REDPIXEL)
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DORTMUND. Völlig unbürokratisch finanziert BIG direkt gesund ihren rund 414.000 Versicherten – davon knapp 22.000 in Dortmund - die Vierfachimpfung gegen Grippe. „Wir wollen unseren Versicherten den besten Impfschutz gewährleisten. Dafür muss der Versicherte lediglich mit seinem Arzt klären, ob dieser die Impfung oder Nachimpfung mit dem Vierfachimpfstoff für sinnvoll hält. Tut er dies, übernimmt die BIG ohne weiteres Procedere die Kosten. Eine Rücksprache mit der BIG ist nicht notwendig“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) hatte jüngst ihre Impfempfehlung gegen Grippe zugunsten des Vierfachimpfstoffs aktualisiert.

Grund für diese Empfehlung: Bei der derzeitigen Grippewelle hat sich gezeigt, dass Influenza-B-Viren dominieren. Gegen diese richtet der Dreifach-Impfschutz, der bisher von der STIKO empfohlen wurde, wenig aus. Die Ständige Impfkommission setzt daher ganz aktuell auf die Vierfachimpfung, deren Kosten jedoch nicht von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Erst in der Grippesaison 2018/2019 ist mit der Kostenübernahme zu rechnen.

Nachimpfung bei Risikopatienten sinnvoll

„Jetzt werden sich Versicherte, die sich bereits mit dem Dreifachimpfstoff haben impfen lassen, fragen, ob eine Nachimpfung sinnvoll ist“, vermutet Peter Kaetsch und verweist auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Dieses spricht sich nicht ausdrücklich für eine generelle Nachimpfung aus. Jedoch könnten bestimmte Patientengruppen davon profitieren. Insbesondere bei Hochrisikopatienten solle individuell über eine Nachimpfung mit einem Vierfach-Impfstoff entschieden werden, heißt es seitens des RKI. Unter Hochrisikopatienten versteht das Institut Patienten, bei denen mehrere Risikofaktoren für einen schweren Grippeverlauf zusammenkommen, zum Beispiel Patienten, die gleichzeitig an der Lungenerkrankung COPD und einer Herzinsuffizienz leiden. Letzten Endes liege die Entscheidung, ob eine Nachimpfung sinnvoll ist, aber im Ermessen des behandelnden Arztes.

Verstärkt unerwünschte Wirkungen möglich

Das Robert-Koch-Institut äußert sich auch zur Verträglichkeit einer Nachimpfung mit dem Vierfachimpfstoff. Die Impfexperten gehen davon aus, dass es verstärkt zu den für Influenza-Impfungen üblichen unerwünschten Wirkungen kommen könne. Typischerweise klagen die Patienten nach der Grippeschutzimpfung über Schwellungen und Rötungen an der Injektionsstelle.

Ob die Grippewelle in diesem Jahr besonders heftig ausfällt, vermag das RKI noch nicht abzuschätzen. Das wisse man erst an ihrem Ende.

Autor:

Bettina Kiwitt aus Dortmund-City

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