BVB-Fans planen Protestmarsch: Polizei will flexibel reagieren

Ob man RB mag oder nicht: "Gegen Gewalt" muss immer die Devise sein. | Foto: Schütze
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Ausrichtung für Leipzig-Spiel: Straftäter mit allen Mitteln und hohem Aufwand verfolgen

Dortmund.
Spitzenspiel der Bundesliga: Am Samstag gastiert RB Leipzig beim BVB (18.30 Uhr). Nach den Vorfällen am 4. Februar ein brisantes Spiel, damals waren Leipziger Fans von Anhängern des BVB beschimpft und mit Flaschen und Steinen beworfen worden.

Rund acht Monate später hat die Polizei deshalb einen besonderen Fokus: "Unser Konzept ist darauf ausgerichtet, Fußballfans aus Leipzig und Dortmund davor zu schützen, von Gewalttätern und Kriminellen, die den Titel "Fan" nicht verdienen, belästigt und angegriffen zu werden. Straftäter werden wir mit allen Mitteln und hohem Aufwand verfolgen", so Polizeichef Gregor Lange. Es werden doppelt so viele Polizisten im Einsatz sein. Sowohl die Dortmunder als auch die Gästefans werden im Blick gehalten. Die Polizeiführung wird "sehr niederschwellig" eingreifen um jegliche Aggression im Keim zu ersticken.

Für Gesprächsstoff sorgt die Ankündigung des Bündnisses "Südtribüne Dortmund": Geplant ist ein Protestmarsch gegen das Modell RB Leipzig. "Wir dürfen es niemals hinnehmen, dass ein Konzern den Fußball als Werbeplattform für sein Produkt missbraucht", heißt es dort. Geschlossen will man Samstag zum Stadion laufen. Treffpunkt ist ab 15 Uhr im Bereich der Hohen Straße rund um das Fanprojekt. Um 16 Uhr soll der Marsch starten.

Die Polizei will oder muss vor Ort flexibel auf diesen Protestmarsch reagieren, teilte eine Polizeisprecherin mit. Das Problem: Der als Demo gewertete Protestmarsch ist nicht angemeldet, gegen Unbekannt wird ermittelt, da der Aufruf zu einer nicht angemeldeten Demo strafbar ist. Ohne eine Anmeldung kann die Polizei den Marsch also auch nicht verbieten wegen etwaiger Sicherheitsbedenken. "Wir wissen nicht, wie viele Personen beim Marsch dabei sind und woher er genau führt." Ob also Deeskalation oder Durchgreifen hängt speziell von der Situation vor Ort ab - sprich Verhalten der Fans. "Ein Einschreiten in gewissen Situationen kann aber auch bedeuten, dass wir nicht einschreiten - aber per Videomaterial im Nachhinein Vergehen auswerten", so die Polizei.

Verkehrstechnisch wird es im Bereich Innenstadt/Westfalenhalle wohl ohnehin voll am Samstag. Ab 16 Uhr könnte es durch den Fanmarsch zu noch größeren Verkehrsproblemen kommen. Damit sollten Autofahrer jedenfalls rechnen. 

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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