UrbaneKünste Ruhr: Eine Performance über Versprechen, die wir (nie) gegeben haben

Jens Heitjohann

Den Dortmundern wurden neue Arbeits- und Lebensverhältnisse versprochen - ja wo sind sie denn?

Das neue Projekt von Jens Heitjohann – I promise... meditiert über Versprechen, die wir (nie) gegeben haben.

Die von UrbaneKünste Ruhr und bohemeprecaire geförderte Performance findet vom 6. September bis 19. Oktober 2014 im Stadtraum des Unionviertels in Dortmund statt.

Die Premiere ist am Samstag, den 6. September 2014, weitere Rundgänge folgen zwischen dem 7. September und dem 19. Oktober 2014, immer sonntags.

Anfangszeiten, Startpunkt und Anmeldung ab dem 15. August 2014 auf: www.bohemeprecaire.com.

I promise... ist ein performativer Rundgang im Spannungsfeld von Wirtschaft und Urbanität, Abhängigkeits- und Arbeitsverhältnissen in einer sich verändernden Stadt.
Dortmunder Bürger stellen sich zusammen mit dem Künstler und Regisseur Jens Heitjohann (Berlin/ Leipzig) die Frage, wie die eigenen ökonomischen und moralischen Verbindlichkeiten den Stadt- und Lebensraum beeinflussen.

Die Performance hinterfragt, inwieweit ökonomische Interessen die Gestaltung des Lebensraumes bestimmen und inwiefern sich die wirtschaftliche Veränderung auf das Leben des einzelnen auswirkt.

Einst Zentrum der Stahl- und Bierproduktion Dortmunds, versucht das Dortmunder Unionviertel sich als Kreativquartier zu etablieren, in dem Menschen aus unterschiedlichen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontexten zusammentreffen. Neue Arbeits- und Lebensverhältnisse erfordern neue Ordnungsstrukturen und Organisationsmodelle – doch die Spuren der Großindustrie im Viertel bleiben sichtbar. Eine schwierige Situation für die Bewohner, die unsicher in die Zukunft blicken. Das Versprechen nach einer besseren Zukunft wird als Legitimation für den Wandel genutzt, kann aber nicht garantiert werden.
Die Teilnehmer des Rundgangs treffen zwischen den Stätten neuer und alter Arbeit auf sehr unterschiedliche Menschen. Sie alle versuchen, ein Versprechen zu formulieren, sichtbar zu machen, ins Stadtbild zu setzen und damit ökonomische und persönliche Beziehungen offen zu legen – zwischen den Anforderungen der Gegenwart und den Hoffnungen und Ängsten, die mit dem Gedanken an die Zukunft verbunden sind.

An den Stationen des Rundgangs treffen die Besucher auf Menschen, die ihre Geschichten und Erfahrungen in Hinblick auf Geld, Arbeit und die Veränderungen ihres Viertels erzählen und mit den Besuchern teilen. Teils in persönlichen Begegnungen und teils medial vermittelt werden Räume sichtbar gemacht und inszeniert, in denen Menschen unterschiedlichen Alters mit den verschiedensten kulturellen, sozialen und beruflichen Hintergründen zu Wort kommen. Ihre Geschichten verbinden sich mit speziellen Orten im Unionviertel, die von den Zuschauern aufgesucht und künstlerisch erfahrbar gemacht werden. Aus den Erzählungen der Performer entsteht eine neue Topografie der Stadt.

Autor:

Dorothea Weissbach aus Oberhausen

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