Ein Zeichen gegen Rechts -

Studierende des Westfalen-Kollegs formieren eine Mauer aus den großen Spiegelbarrikaden
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  • hochgeladen von Clemens Brust

Studierende des Westfalen-Kollegs bauten „Spiegelbarrikaden“, die den geplanten Naziaufmarsch am 4. Juni durch die Dortmunder Innenstadt behindern sollen

Courage, Toleranz und Engagement gegen Rassismus haben am Westfalen-Kolleg Dortmund eine lange Tradition und sind somit für die Studierenden und Lehrenden eine Selbstverständlichkeit. Insbesondere als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" will das Kolleg daher dem Rechtsradikalismus in Dortmund etwas entgegensetzen und beteiligt sich deshalb an einer Aktionsform der Künstlergruppe Tools for Action und des Schauspielhauses Dortmund, um zivilgesellschaftlichen Protest gegen Rechts auszudrücken.
Im Rahmen dieser Aktionsform haben Studierende des Westfalen-Kollegs, zusammen mit den Künstlern von Tools for Action, am 1. Juni aufblasbare spiegelnde Würfel gebaut, die den geplanten Aufmarsch der Neonazis am 4. Juni behindern und dabei gleichzeitig als Spiegel wirken sollen.
Nach einem gemeinsamen Gespräch und Austausch über Zivilcourage und Rechtsextremismus haben die Studierenden mit dem Bau der „Spiegelbarrikaden“ unter Anleitung begonnen. Damit am 4. Juni die geplanten Formationen mit den Spiegelbarrikaden gut funktionieren, sei eine entsprechende Übung im Umgang mit den großen Würfeln notwendig, so die Künstlergruppe um den Organisator Artur van Balen. Aus diesem Grund trainierten alle Interessierte mit großer Begeisterung die Handhabung der Skulpturen und studierten die Formationen auf dem Schulhof gewissenhaft ein, so dass sich nach anfänglichen Schwierigkeiten ein sicherer Umgang zeigte und eine beeindruckende Performance ergab. Dies betonte auch van Balen, der zudem die hohe Teilnehmerzahl und das ausgeprägte Engagement der Studierenden in einem Interview mit dem SV-Sprecher des Kollegs positiv hervorgehoben hat.
Die Veranstaltung reiht sich neben einer Vielzahl weiterer Projekte ein, die die Schulgemeinschaft des Westfalen-Kollegs zur Auseinandersetzung mit der Thematik durchführt und sich dadurch klar nach außen positioniert. Aber auch der normale Unterrichtsalltag und der zwischenmenschliche Umgang sind am Westfalen-Kolleg durch Toleranz und Offenheit geprägt, so dass der Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten sowie insbesondere braunem Gedankengut vehement entgegengetreten wird.

Das Westfalen-Kolleg Dortmund ist eine Schule des Zweiten Bildungsweges. Das „Abitur nachholen“ kann man hier zwei Mal im Jahr, zum Sommertermin (gemeinsam mit den Gymnasien) und zum Wintertermin, zu dem nur die Kollegs das Abitur abnehmen. Zum neuen Semesterbeginn am 24. August 2016 sind sowohl im Bildungsgang Kolleg als auch in „Abitur-online“ noch Plätze frei. Informationen finden Sie unter: www.westfalenkolleg-dortmund.de oder 0231/13 90 50.

Autor:

Clemens Brust aus Dortmund-City

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