Wem passt welcher Termin besser? Gerüchte über Vertagung

Am Donnerstag, 24. November, soll der Rat der Stadt darüber entscheiden, ob der Stadtbezirk Eving aufgelöst wird. Doch nun wird gemunkelt, der Antrag zur Ratsabstimmung könne zur Vertagung ausgesetzt werden.
Mit den Stimmen der Grünen und der FDP hätte die CDU die nötige Mehrheit, um die Auflösung des Stadtbezirkes zu beschließen. Doch da mindestens zwei Politiker aus diesen Reihen an diesem Termin nicht anwesend sein werden, könnte die Mehrheit bröckeln.
Eine Verlegung in die Sitzung am 15. Dezember brächte einen weiteren Vorteil für die Befürworter der Zerschlagung der Stadtbezirke Eving und Huckarde. Denn dann fehlen SPD-Vertreter wegen eines Gerichtstermins. So zumindest dachten es die Befürworter einer Vertagung. Doch Monika Greve, Referentin im Büro der SPD-Ratsfraktion, klärt auf: „Der Gerichtstermin ist morgens, die Ratssitzung beginnt um 15 Uhr. Sie können davon ausgehen, dass die SPD-Fraktion komplett sein wird.“
Der für Brechten, Holthausen und Kemminghausen zuständige CDU-Ratsherr André Buchloh wünscht sich allerdings eine Entscheidung am kommenden Donnerstag. „Ich will wie viele andere auch, das Thema Stadtbezirke endlich vom Tisch haben.“
Als Ratsherr des betroffenen Stadtbezirkes wünsche sich Buchloh natürlich die Rettung Evings, verweist aber gleichzeitig auf die notwendigen Sparmaßnahmen. „Daher wird auf dem Kreisparteitag der CDU (Anm.d. Red.: am heutigen Samstag; Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) auch der Antrag gestellt, das Hörder Modell zu favorisieren. Damit bliebe dann der Stadtbezirk Eving erhalten“, so Buchloh weiter.
Wenn dem nicht so ist,dann werde Buchloh sich „zurück ziehen, und überlegen, wie es weiter gehen wird“. (RM)

Hintergrund:
Das „Hörder Modell“ beinhaltet eine Neustrukturierung der Bezirksverwaltungsstelle.
Weniger Personal vor Ort könne die Anträge der Bürger zwar annehmen, der Großteil der Bearbeitung aber finde in der Innenstadt statt.
Vor Ort blieben Einwohnermeldeamts- und KFZ-Angelegenheiten. Das führe bei den Bürgern zu keiner Beeinträchtigung, denn die Anträge können nach wie vor in der Bezirksverwaltungsstelle abgegeben werden
Dadurch bliebe Eving als Stadtbezirk erhalten.