Cafe LeseLust 60 plus
Re-Start im Wintergarten der Bibliothek Brackel

Groß war die Freunde bei den Besucher*innen des Cafes Lese Lust 60plus im Wintergarten der Bibliothek Brackel.
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  • Groß war die Freunde bei den Besucher*innen des Cafes Lese Lust 60plus im Wintergarten der Bibliothek Brackel.
  • hochgeladen von Thomas Brandt

Lange, für manch einen Literaturfreund viel zu lange, hat es gedauert, bis endlich wieder ein Cafe LeseLust stattfinden durfte. Die im vergangenen Jahr -mit Hilfe und Unterstützung der Tremonia Akademie- digital ausprobierten Formate fanden leider nicht den erhofften Anklang.
Umso größer war die Freude bei den 24 Bücherfreunden und-Freundinnen am Freitag (06.08.) als es endlich unter den gebotenen Hygiene- und Abstandsregelungen ein Wiedersehen – wenn auch im zahlenmäßig begrenzten Rahmen und nach vorheriger Anmeldung- in der Bibliothek Brackel gab.
Nach einer kurzen Begrüßung von Bibliotheksleiterin Anika Henke las Roswitha Behlert (ehrenamtliche Mitarbeiterin) zunächst ein kurzes, selbstverfasstes Gedicht vor. Inhalt: Corona und die Freude auf ein Wiedersehen. Unter der Moderation von Thomas Brandt (Seniorenbüro Brackel) begann zunächst Bruni Braun (Künstlerin und Autorin) den Vorlesereigen. Sie überraschte die Zuhörenden mit dem Anfang ihres neuen, noch nicht veröffentlichten Buches „Back to the roots“, (übersetzt: Zurück zu den Wurzeln). Als bald im 8. Lebensjahrzehnt lebende und immer noch aktive Malerin und Autorin setzte sie sich zunächst mit ihrem Leben und der Frage wie und wo alles begann auseinander, bevor sie sich der Dortmunder Zeit (1950 nach Dortmund gezogen) widmete. Neben ihrem künstlerischen Leben und Erfolgen, las sie aus der jüngeren Vergangenheit ein aktuelles und weniger schönes Ereignis vor: Der zum Glück misslungene Versuch des sog. Enkeltricks. In Abwandlung einer falschen Nichte, die es namentlich jedoch tatsächlich im Leben von Bruni Braun gibt, versuchten Betrüger*innen an ihr Geld zu geraten. Zum Glück war sie derart verärgert, dass sie den Hörer auflegte, um bereits etwas später glücklich, zu erfahren, dass es der echten Nichte gut ging.
Mit aktuellen Geschichten aus unserem Leben konfrontierte der zweite Vorlesende Norbert Schmitt nach einer kurzen Pause die Zuhörenden:
In seinem ersten Buch „Mensch wird schon“ las er zunächst das Gedicht Bekenntnis eines Jungrentners vor. Darin setzt er sich mit dem Beginn seines eigenen Rentnerlebens auseinander. Das ihm dieses gelungen ist und er durch sein aktives Schreiben, u.a. in der Schreibwerkstatt der TU Dortmund, eine neue Aufgabe gefunden hat, beweist er mit der nächsten Geschichte: „Montag in der Früh“ erzählt aus 3 Perspektiven die Geschichte vieler Menschen - leider auch in unserer Stadt-, die vom Wohlstandmüll leben müssen und in vielen Mülltonnen oftmals noch unberührte Lebensmittel finden. Wie werden sie -im Volksmund nicht selten als Penner tituliert- von Ihrer Umwelt wahrgenommen und wie nehmen sich die Betroffenen selbst war? Schmitt konfrontierte seine Zuhörerschaft überzeugend mit den jeweiligen Perspektivwechseln: Zunächst der eines sog. Müllmannes, dann eines gutsituierten Eigentumsbesitzers in vornehmer Wohnlage lebend und als dritte Perspektive, jene, des auf der Straße lebenden Wohnungslosen.
Mit einem Abschluss-Gedicht zur zurückliegenden Europameisterschaft beendete Roswitha Behlert nach 2 Stunden den Vorlesereigen, in der Hoffnung, dass eine Wiedersehen im September (stets am 1. Freitag im Monat von 10-12 Uhr) wieder möglich sein wird. Anmeldungen aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl sind in der Stadtteilbibliothek Brackel, Oberdorfstr. 23 weiterhin erforderlich. Tel: 25 9690, bibliothek.brackel@stadtdo.de

Autor:

Thomas Brandt aus Dortmund-Ost

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