„Die Parkpalette muss endlich vom Tisch“

Bezirksvertreter Hasan Ilgün

HOMBRUCH. Die Diskussion um die Errichtung einer zweigeschossigen Parkpalette am Aussigring nimmt kein Ende. Seit Jahren kommt das Thema immer wieder mal auf die Tagesordnung. Sehr zum Ärger von Hasan Ilgün, Bezirksvertreter für DIE LINKE in Hombruch. „Ich dachte, mit den Untersuchungsergebnissen des Verkehrsgutachters Dr. Blanke, die im Frühling vorgestellt wurden, sei das Thema endlich zu den Akten gelegt worden. Aber CDU, AfD und Grüne lassen einfach nicht locker.“

Vor allem die Haltung der Grünen empört Ilgün. „Das ist doch die Partei, die sich für die Umwelt und autofreie Zonen einsetzt. Doch in Hombruch hält sie sich immer noch ein Türchen für den Bau eines hässlichen und völlig überflüssigen Betonklotzes offen. Das verstehe ich nicht. Zumal es überhaupt keine Notwendigkeit für den Bau einer solchen Parkpalette gibt. Karstadt, Küster und andere Anbieter haben Hombruch leider verlassen. Und für die verbliebenen Geschäfte reichen die Kundenparkplätze problemlos aus“, sagt Ilgün.

So hat der Gutachter ermittelt, dass es 2.012 öffentliche Stellplätze im Ortskern von Hombruch gibt (ohne die Kaufland-Parkplätze). Selbst in Spitzenzeiten sind davon nur 87 Prozent belegt. Damit gebe es selbst an Markttagen 258 frei Parkplätze. Für Hasan Ilgün sind das paradiesische Zustände. Gutachter Dr. Blanke sieht in diesen Zahlen allerdings einen „sehr hohen Parkdruck“.

Deshalb empfiehlt der Gutachter unter anderem in der Nähe der Fußgängerzone ein Parkraumbewirtschaftung – also zeitlich befristetes Parken. Damit könnte Ilgün gut leben, da scheinbar gerade am Kaufhaus Dustmann die naheliegenden Parkplätze komplett durch die eigenen Mitarbeiter belegt sind. „Es müsste sich aber um eine kostenfreie Befristung mit Parkscheibe handeln.“

Doch der Vorschlag des Gutachters für den Bau einer neuen Parkanlage am Aussigring verursacht bei Hasan Ilgün Kopfschütteln. Bei der SPD übrigens auch. Sie hat längst ihre Unterstützung für den Bau einer Parkpalette eingestellt.

„Die vorhandenen Parkplätze reichen problemlos. Das sahen auch die meisten Anwohner der Einwohner-Informationsveranstaltung im März so“, so Ilgün.

„Ein neues Parkhaus bringt keinen einzigen zusätzlichen Arbeitsplatz nach Hombruch und spült sehr wahrscheinlich auch keine zusätzlichen Einnahmen in die Kassen der umliegenden Geschäften. Können wir uns nicht um die wirklich wichtigen Probleme in Hombruch kümmern?“, sagt Ilgün.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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