Borussia Dortmund / DKMS
BVB-Keeper Marwin Hitz spendet Stammzellen an Leukämie-Patienten

BVB-Torwart Marwin Hitz bei seiner Stammzellentnahme. | Foto: Borussia Dortmund
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Getreu dem Motto „in den Farben getrennt, in der Sache vereint“ haben 22 Profi-Fußballvereine vor einigen Tagen die gemeinsame Aktion „Bundesliga gegen Blutkrebs“ gestartet und eindrucksvoll dafür geworben, sich bei der DKMS als mögliche Stammzellspender registrieren zu lassen.

Borussia Dortmunds Torhüter Marwin Hitz (33) ist diesen Schritt schon vor Jahren gegangen und steht somit dem weltweiten Suchlauf für Patienten zur Verfügung. Eine Entscheidung, die wichtiger nicht hätte sein können: Vor einigen Wochen half der Schweizer einem Leukämie-Patienten durch eine Stammzellspende.

Zeit ist ein wichtiger Faktor

Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs, weltweit alle 27 Sekunden. Viele Patientinnen und Patienten können ohne eine lebensrettende Stammzellspende nicht überleben, und mit der Suche nach geeigneten Spenderinnen und Spendern beginnt immer auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Je schneller ein „Match“ gefunden wird, desto größer sind die Überlebenschancen.

„Ich habe selbst eine Familie, ich habe Kinder. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand von ihnen an Blutkrebs erkranken würde, wäre ich unglaublich dankbar für jeden geeigneten Spender. Vor diesem Hintergrund war es für mich selbstverständlich, mich bei der DKMS typisieren zu lassen und auch zu helfen, als man mir irgendwann mitgeteilt hat, dass ich möglicherweise der geeignete Spender für eine an Blutkrebs erkrankte Person sei“, sagt Marwin Hitz.

"Niemand muss Angst haben"

Nach intensiven Voruntersuchungen wurde bei Borussia Dortmunds Profi eine periphere Stammzellentnahme durchgeführt, die inzwischen bei rund 80 Prozent der Spenderinnen und Spender zum Einsatz kommt. Die Ärzte legten hierzu einen Zugang in beide Armvenen, ähnlich wie bei einer Blutspende. Die Stammzellen werden über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gewonnen. „Niemand muss in Sorge sein oder Angst haben. Die gesamte Prozedur ist schmerzfrei und ehrlich gesagt nicht der Rede wert, man kümmert sich wirklich rührend um den Spender.“ Nach einer mehrtägigen Trainingspause konnte der Schweizer wieder zwischen die Pfosten des BVB rücken.

Emotionales Erlebnis

Wem Marwin Hitz geholfen hat, weiß er (noch) nicht, denn jetzt gilt erst einmal eine zweijährige, gesetzlich vorgeschriebene Anonymitätsfrist. „Anschließend ist vielleicht sogar ein persönliches Kennenlernen möglich. Dies hängt von den gesetzlichen Bestimmungen am Wohnort des Patienten ab, ist aber in vielen Ländern der Welt erlaubt, wenn beide das möchten“, erklärt Konstanze Burkard, Direktorin Spenderneugewinnung und Corporate Communications der DKMS. Sie selbst durfte schon oft bei solchen ersten Begegnungen dabei sein: „Für viele Spenderinnen und Spender und natürlich vor allem die Patienten ist das ein unvergessliches und sehr emotionales Erlebnis – und oft der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.“

Marwin Hitz denkt oft an den Empfänger oder die Empfängerin seiner Stammzellen und fragt sich, wie es ihm oder ihr wohl gerade geht. „Ich hoffe einfach, dass meine Spende dazu beigetragen hat, dass die Patientin oder der Patient vollständig geheilt werden kann. Das wäre mein größter Wunsch.“

Selbst Spender werden

Wer diesem Beispiel gerne folgen und sich als potenzielle DKMS Spender aufnehmen lassen möchte, ist herzlich eingeladen – auch im Namen von Marwin Hitz.

Weitere Informationen zur Aktion „Bundesliga gegen Blutkrebs“ und zur Registrierung gibt es hier: dkms.de/bundesliga-gegen-blutkrebs

BVB-Torwart Marwin Hitz bei seiner Stammzellentnahme. | Foto: Borussia Dortmund
Marwin Hitz am 26. Spieltag beim Spiel gegen den 1. FC Köln im Tor des BVB. | Foto: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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