Kanäle in Mengede werden zusammengeführt
Kein Abwasser in die Emscher

 Abwasser-Bauwerke, die in den vergangenen Jahren bereits von der Emschergenossenschaft erstellt wurden, werden  miteinander verbunden und Stück für Stück in Betrieb genommen. | Foto: Archiv
  • Abwasser-Bauwerke, die in den vergangenen Jahren bereits von der Emschergenossenschaft erstellt wurden, werden miteinander verbunden und Stück für Stück in Betrieb genommen.
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Zahlreiche Abwasser-Bauwerke, die in den vergangenen Jahren bereits von der Emschergenossenschaft in Mengede erstellt wurden, werden nun ab März miteinander verbunden und im Laufe des Jahres Stück für Stück in Betrieb genommen. Das Ziel des großen Ganzen ist das Erreichen der Abwasserfreiheit in der Emscher gegen Ende des Jahres.

Bereits erstellt wurden in den vergangenen Jahren der Stauraumkanal Birkenweg zur Regenwasserbehandlung sowie der Abwasserkanal parallel zum Oestricher Graben zur künftig unterirdischen Abführung des Abwassers.

Anschluss an den Kanal

Um die bisher fertigen Teile zusammenzufügen, werden zunächst die aktuell in den Oestricher Graben einleitenden Hausanschlüsse an den bereits liegenden Kanal angeschlossen. Dieser wiederum wird dann an den Stauraumkanal Birkenweg angeschlossen. In der Folge bedeutet das, dass das Abwasser aus dem Oestricher Graben nicht mehr in die Emscher fließen wird, sondern über den Stauraumkanal in den großen Abwasserkanal Emscher (AKE). Der AKE ist 51 Kilometer lang und reicht bis nach Dinslaken.

Vom Pumperk Mengede zum Stauraumkanal

Ebenfalls umgebunden werden im Zuge der Maßnahme die beiden Druckrohrleitungen des Pumpwerks Mengede – sie leiten aktuell in die Emscher ein, künftig fließt das Abwasser hin zum Stauraumkanal Birkenweg. Mit der Maßnahme wird neben dem Oestricher Graben maßgeblich also auch die Emscher ein Stückchen mehr von der Abwasserfracht befreit – bis ab Ende 2021 überhaupt kein Abwasser mehr im zentralen Fluss des Ruhrgebietes fließt. Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser.

Schmutzsedimente setzen sich ab

In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.

Sauberes Regenwasser

Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden.

Hintergrund

  • Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser.
  • In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.
  • Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“.
  • Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden.
Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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