Mengede 08/20 feiert Sieg wie eine Befreiung: "Last abgefallen"

Auch Mario Plechaty (l.) war die Erleichterung anzusehen.  Fotos: Stephan Schütze
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  • Auch Mario Plechaty (l.) war die Erleichterung anzusehen. Fotos: Stephan Schütze
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Mit einem 3:2-Erfolg über den TuS Erndtebrück hat Westfalenligist Mengede 08/20 den letzten Tabellenplatz verlassen.

Die Freude rund um den Mengeder Volksgarten war groß nach dem zweiten Saisonsieg - und Trainer Mario Plechaty hofft jetzt auch auf erfolgreichere Zeiten für sein Team, wie er im Interview mit dem West-Anzeiger erklärt.

Mario Plechaty, Ihre Erleichterung dürfte nach dem Sieg riesig groß sein?
Plechaty: Wir waren in dieser Saison in manchem Spiel die bessere Mannschaft, standen aber am Ende fast immer mit leeren Händen da. Das zehrt an den Nerven. Irgendwann zweifelt man an sich, als Spieler und auch als Trainer. Daher ist die Erleichterung tatsächlich enorm groß.

Glauben Sie, dass die Spieler jetzt befreiter agieren werden?

Plechaty: Ich weiß nicht, wann die Mannschaft zuletzt so ausgelassen gejubelt hat wie jetzt nach diesem Sieg. Man hat gemerkt, dass von ihnen eine Last abgefallen ist. Ich hoffe, dass jetzt vor allem die Offensive einen Schub bekommt und die Leichtigkeit vor dem Tor zurückkehrt. Wir haben in den letzten Wochen zu viele Chancen vergeben.

Auch gegen Erndtebrück war es am Ende ein enges Spiel. Warum macht sich die Mannschaft das Leben manchmal selbst so schwer?
Plechaty: Zum einen ist der Druck da, keine Frage. Zum anderen merkt man einigen Spielern einfach auch an, dass sie zum Teil vor zwei Jahren noch in der Bezirksliga gespielt haben. Da fehlt die Erfahrung. Unter dem Strich machen wir zu viele leichte, individuelle Fehler und sind zum Teil auch zu unkonzentriert. Aber Fehler werden in dieser Liga eben sofort bestraft. Aber ich muss die Mannschaft auch in Schutz nehmen. Was bei uns passiert, ist ja nicht normal.

Was genau meinen Sie ?
Plechaty: Unser größtes Problem ist es, dass ich Sonntag für Sonntag die Mannschaft umstellen muss aufgrund von Urlaubern und Verletzten. Durch ständige Ausfälle sind auch Leistungsträger wie Schultze, Marin oder Sprenger nicht in der gewohnten Form. Und die Trainingsbedingungen sind für den gesamten Verein ein Ärgernis, weil der neue Kunstrasen entgegen allen Ankündigungen immer noch nicht fertig ist. Ich hoffe, dass wir in zwei Wochen wieder ein geregeltes, ordentliches Training hinbekommen.

Sonntag geht‘s zum Spitzenreiter nach Brünninghausen...
Plechaty: Wir haben dort nichts zu verlieren. Wenn wir einen Punkt holen, wäre das super. Wenn wir diszipliniert spielen und wenig zulassen, können wir vielleicht etwas mitnehmen. Und wir fahren bestimmt nicht hin, um die Punkte einfach da zu lassen. Aber die noch wichtigeren Spiele kommen danach gegen Hassel, Wattenscheid und Eving. Da müssen wir punkten.

Das Gespräch führte Dietmar Nolte

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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