Beikircher im Kommödchen Düsseldorf

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Beikircher 14.7.2012 im Kommödchen

Konrad Beikircher sprach im Kommödchen über die Zeit „Als die Strohhalme noch aus Stroh waren“. Er referierte sehr unterhaltsam über seine Kindheit und Jugendzeit in Südtirol. Dabei spielte er Gitarre und Klavier und sang dazu.

Ja, der stimmungsvolle Abend hatte etwas sehr Besonderes.

Zum Schluss des Abends kam er auf seine Wohngegend Beuel und den Großraum Köln zu sprechen, und er beschloss den Abend mit einem herrlichen Kölner Bonmot.

Haben Sie Beikircher mal im Radio gehört?

Konrad Beikircher erklärte im Radio auf geniale Weise unter anderem Gewohnheiten der Rheinländer im Allgemeinen und im Besonderen die der Kölner und deren Umgang mit dem Kölner Konjunktiv.

Der Kölner Konjunktiv ist Gegenstand einer besonderen Grammatik.

Zum Beispiel hat er erklärt, dass der Kölner niemandem wehtun will.
Selbst wenn er erregt ist, sagt er nicht „Du Arschloch!“.

Die kölsche Variante lautet schaumgebremst: „Du Arschloch! Hätte isch fast jesacht!“

Daher sagt aus demselben Grund der Malermeister nicht: „Hannes, Terminsache! Streisch dat Zimmer von dä Oma Schumacher! Dat muss zack zack fertisch gemacht werden!“

Nein, er fragt auf kölnische Art: „Hannes, dat Zimmer könnte der Oma Schumacher eilisch sein…“

Der Hannes hat mit dem Zimmer noch nicht einmal angefangen.

Er mag nicht sagen, dass er noch nix gemacht hat. Das könnte ja den Chef traurig machen oder verärgern.

Um seinen Chef zu schonen, sagt er also:
„Ja, isch weiß. Isch wollt dat jestern noch jemaht han!“

Konrad Beikircher führt aus, dass der Kölner nicht protzt; er neigt eher zur Bescheidenheit.

Wenn Leute angeben, weicht er aus und zieht sich bescheiden und diskret aus der Debatte zurück.

Manchmal sticht ihn aber auch der Hafer, und er toppt den Angeber auf kölsche Art.

Im Düsseldorfer Kommödchen hat er anhand einer kleinen Geschichte erklärt, wie so etwas vor sich geht…

Da stehen zwei Westfalen und ein Kölner an der Theke. Nach 10 – 12 Stangen pro Nase entsteht eine Debatte über das Mittelalter und darüber, dass das eine Zeit gewesen sei, in der aus der Berufsbezeichnung der Handwerker die Nachnamen entstanden sind.

Der eine sagt: „Ja, tatsächlich… Ich komme aus Soest und ich heiße Bäcker. Und ich BIN Bäcker von Beruf. Das habe ich mal nachgeforscht: MEINE Vorfahren haben das Brot für das Jesus letztes Abendmahl geliefert!“

Die beiden Zuhörer sind stark beeindruckt. Es entsteht eine längere Pause.

Da meldet sich der andere zu Wort und sagt: „Is ja woahr, wenn man sisch dat überlejen tut. Isch komme aus Paderborn und heiße Zimmermann. Und isch bin Zimmermann und alle meine Vorfahren heißen Zimmermann und alle sind Zimmermann von Beruf jewesen. Dat habe isch mal nachjeforscht: MEINE Vorfahren haben die Arche Noah jebaut!“

Alle schweigen beeindruckt über diese imponierende Familiengeschichte.

Da fragt der erste Sprecher den Kölner: „Und Sie? Wo kommen Sie her und wie heißen Sie?“

Der Kölner zuckt mit den Schultern und sagt:

„Ich komme aus Kölle und heiße Schmitz!“

Der zweite Sprecher sagt: „Pöh! tz tz tz … Dat is doch kein Beruf!“

Da sagt der Kölner:
„Jaaaa… neee… is klaaar … ene Beruf es dat nit! Äwer… Sie kennen aber doch die Geschischte von Adam und Eva!“

Und er nippt an seinem Bier. Als die beiden Anderen bestätigend nicken, setzt er fort:

„Ja, un sehen Se: Adams Frau, diese Eva, DAT wor ene jeborene Schmitz!“

Autor:

Bernd Schiele aus Düsseldorf

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