Besucherrekord bei der 9. Nachtwächter-Tour durch Angermund

Ausgestattet mit Hellebarde, Horn und Laterne sowie gekleidet in mittelalterlichen Gewändern, nahmen die Nachtwächter die Besucher mit auf eine lebendige Reise durch die Geschichte des Stadtteils.
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  • Ausgestattet mit Hellebarde, Horn und Laterne sowie gekleidet in mittelalterlichen Gewändern, nahmen die Nachtwächter die Besucher mit auf eine lebendige Reise durch die Geschichte des Stadtteils.
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Und wieder einmal gelang es Ferdinand Wolff und Hans-Georg Hillenbrand bei der 9. Nachtwächter-Tour am 13. und 14. Oktober Geschichte und Geschichten rund um die Rosenstadt Angermund einmal anders zu erzählen. Ob Groß oder Klein: Mit Witz, Pepp und einfach guten Ideen begeisterten die zwei kundigen Heimatführer an zwei Abenden an mehreren Stationen rund 300 interessierte Zuschauer.

Los ging es im Hof des Bürgerhauses. Sei es der Historien- und Kirchenmaler Heinrich Nüttgens, der 1951 in Angermund starb, der (Industrie-) Maler Cornelis de Waal, Olof Jernberg oder Arthur Kampf, nachdem auch eine Straße in Angermund benannt wurde: Anhand von drei Gemälden erfuhren die Teilnehmer hier von bedeutenden Künstlern für den Stadtteil. Aktuelle Bebauungspläne für Angermund, ein „Kaschott“ (oder auch „Arrest"/„Ausnüchterungszelle“) für Frauen und Männer auf der Graf-Engelbert-Straße, Wissenswertes um die Angermunder Mühle und „Weiße Frauen“ kamen genauso zur Sprache wie Einbruchsprävention in der dunklen Jahreszeit. Kriminalhauptkommissar Reinhard Busch in historischer Uniform sowie der neue Polizeibezirksbeamte für den Stadtteil, Stefan Sell, standen den Besuchern zu diesem Thema Rede und Antwort. Sie gaben zudem wertvolle Tipps mit einfachen Mitteln Häuser, Wohnungen und Autos vor Einbrechern zu schützen. Peter Moslener, amtierender Angermunder Karnevalsprinz, gewährte im Mühlenhof Einblicke in die Kunst des Bierbrauens und erklärte: „Vor vier Jahren habe ich dieses Hobby für mich entdeckt“. Im Anschluss an seinen Vortrag gab es für die Gäste ein 1838er Alt der Brauerei Schumacher gratis zum Probieren.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war sicherlich der Auftritt von Wilhelm Graf von Spee, der mit Unterstützung der St. Sebastianus Bruderschaft Angermund 1511 vor der St. Agnes Kirche an die Aufgaben der Schützen zur Zeit des „schwarzen Todes“ um 1665 erinnerte. Rund ein Drittel der damaligen Angermunder Bevölkerung fiel der Pest während dieser Zeit zum Opfer.

Noch viel vor

Vor der alten Kellnerei, der letzten Station der Führung, ergriff der Landtagsabgeordnete Olaf Lehne (CDU) das Wort und erklärte die Aufgaben eines Amtmanns (oder auch Schultheiß).
Hans-Georg Hillenbrand betont: „Es ist immer wieder schön zu sehen, dass so viele Menschen - und vor allem viele neue Gesichter - zur Nachtwächter-Tour nach Angermund kommen. Und auch wenn es ein kleiner Stadtteil ist: Es gibt immer wieder neue, spannende Themen.“ Für das kommende Jahr wollen er und Ferdi Wolff sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen, denn „dann steht bereits die 10. Tour auf der Agenda.

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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