Kunst erleben
Wandern im Pilzwald: Das SEEWERK in Moers-Kapellen

Irmin Kamp: Black Mushrooms (1974) am Silbersee.  Das Objekt wurde anlässlich der Quadriennale 2006 in Düsseldorf farblich überarbeitet.  | Foto: © Margot Klütsch
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  • Irmin Kamp: Black Mushrooms (1974) am Silbersee. Das Objekt wurde anlässlich der Quadriennale 2006 in Düsseldorf farblich überarbeitet.
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Ein besonderer Ort

Das SEEWERK am Silbersee in Moers ist ein spezieller Ort. Die Zutaten: das Fabrikgelände der ehemaligen Brennerei Dujardin, ein 15.000 m² großer Park mit altem Baumbestand, ein kunstbegeistertes Ehepaar und dessen Künstlerfreunde sowie viel Idealismus und Enthusiasmus.

Gisela Rietta Fritschi: Mini-Skulpturengarten mit "Susanna im Bade". | Foto: © Margot Klütsch
  • Gisela Rietta Fritschi: Mini-Skulpturengarten mit "Susanna im Bade".
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Aus dem ursprünglich privaten Ausstellungsprojekt von Angelika Petri und Frank Merks wurde eine Institution, die längst ihren festen Platz in der niederrheinischen Kulturszene hat. Hier ist nichts gestylt. Das außergewöhnliche Ambiente am Silbersee hat seinen spröden Charme bewahrt.

Rechts: Das Anton-de- Kom-Haus ist aus dem stark harzigen Walaba-Holz aus Surinam gebaut und benannt nach dem surinamischen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. | Foto: © Margot Klütsch
  • Rechts: Das Anton-de- Kom-Haus ist aus dem stark harzigen Walaba-Holz aus Surinam gebaut und benannt nach dem surinamischen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
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Seit mehr als 10 Jahren finden hier Ausstellungen in Kooperation mit der Kulturinsel NEPIX KULL im Schlosspark von Moers statt. Neben Arrivierten, vor allem aus dem Umkreis der Kunstakademie Düsseldorf, sind auch junge Künstler beteiligt. Tanz, Musik und Performance gehören ebenfalls zum Konzept des SEEWERKS. Aus dem verwunschenen Gelände am See ist inzwischen ein Skulpturenpark geworden, in dem Kunst und Natur eine wunderbare Symbiose eingegangen sind.

Anatol

Der 2019 verstorbene Beuys-Schüler Anatol (Herzfeld) hat sich in den letzten Jahren neben seinem Domizil auf der Insel Hombroich zunehmend im "Seewerk" aufgehalten und auf dem Gelände mit seinen archaischen Arbeiten Akzente gesetzt. Der Künstler besaß hier seit 2010 einen eigenen Raum, der inzwischen zu einem kleinen Anatol-Museum umgestaltet wurde.

Anatol Herzfeld: "Wachstation des Denkens gegen illegale Gewalt", ausgestellt auf der documenta 1992, vorn "Der Schmetterlingsmann". Das begehbare Haus rechts wurde inspiriert durch den Besuch der Folterkammer eines belgischen KZs. | Foto: © Margot Klütsch
  • Anatol Herzfeld: "Wachstation des Denkens gegen illegale Gewalt", ausgestellt auf der documenta 1992, vorn "Der Schmetterlingsmann". Das begehbare Haus rechts wurde inspiriert durch den Besuch der Folterkammer eines belgischen KZs.
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Irmin Kamp

Die langjährige Professorin und Rektorin der Kunstakademie Düsseldorf stellte bereits 2008 im "Seewerk" aus. Die Bildhauerin lässt sich von der Natur inspirieren und konfrontiert diese mit zeichenhaft stilisierten Objekten. Kamp hat dem Skulpturenpark Hauptwerke wie "Vier Bäume" (1970) und "Black Mushrooms" (1974) überlassen. Die "Pilze" waren während der Quadriennale 2006 im Düsseldorfer Ehrenhof aufgestellt.

Wandern im Pilzwald oder unter dem Dach von Pilzen: Irmin Kamp: Black Mushrooms (1974).  | Foto: © Margot Klütsch
  • Wandern im Pilzwald oder unter dem Dach von Pilzen: Irmin Kamp: Black Mushrooms (1974).
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Manuel Franke

Der Düsseldorfer Künstler Manuel Franke stellt bis 12. Februar 2022 auf der Kulturinsel Nepix Kull im Schlosspark Moers seine Installation "Cinq Arbres" aus. Parallel dazu ist im Seewerk eine Glastafel zu sehen, die das Leitmotiv der U-Bahn-Gestaltung Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf ("Achat", 2016) aufgreift. 

Manuel Frankes temporäre grüne Installation  aus Verbundglas greift das Motiv "Achat" auf, das er 2016 für die Gestaltung des U-Bahnhofs Graf-Adolf-Platz der Wehrhahn-Linie in Düsseldorf entwickelte. Das Grün der Natur steigert die Farbigkeit.   | Foto: © Margot Klütsch
  • Manuel Frankes temporäre grüne Installation aus Verbundglas greift das Motiv "Achat" auf, das er 2016 für die Gestaltung des U-Bahnhofs Graf-Adolf-Platz der Wehrhahn-Linie in Düsseldorf entwickelte. Das Grün der Natur steigert die Farbigkeit.
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Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich bei diesem Kunst-Spaziergang begleitet. Weitere Erläuterungen gibt es bei den Bildunterschriften.

Quellen und weitere Infos HIER.

Autor:

Margot Klütsch aus Düsseldorf

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