GdP Bundespolizei solidarisch mit Streikenden

Streik an fünf deutschen Flughäfen | Foto: © Torsten Rauhut - Fotolia.com
  • Streik an fünf deutschen Flughäfen
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An fünf deutschen Flughäfen haben am Dienstagmorgen die Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals zu Verspätungen im Flugverkehr in Düsseldorf, Hamburg, Bremen, Frankfurt am Main, und Hannover. geführt.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirk Bundespolizei, zeigt sich solidarisch mit den aktuellen Warnstreikaktionen der privaten Sicherheitskräfte an deutschen Flughäfen. „Deutsche Urlauber zahlen jetzt den Wartepreis dafür, dass die Bundesregierung eine Mitschuld an den teilweise widerlichen Arbeitsbedingungen der Sicherheitskräfte an den Flughäfen trägt“, so Josef Scheuring, Vorsitzender des GdP-Bezirk Bundespolizei. „Wir haben volles Verständnis für die ver.di-Warnstreiks. Eigentlich müssten die Streikenden nach Berlin vor das Bundesinnenministerium ziehen – denn dort befindet sich der Ausgangspunkt des Problems.“

Nach GdP-Angaben wird seit Jahren die Passagier- und Gepäckkontrolle des Bundes schrittweise privatisiert. Der Bund baue eigenes Sicherheitspersonal ab und verkaufe sogenannte „Kontrollstunden“ an private Unternehmen. „Um Geld zu sparen, werden seit einiger Zeit nur noch bröckchenweise Kontrollstunden den Unternehmen bezahlt, verkleckert auf den ganzen Tag. So kann aber kein Mensch einen Beruf ausüben und erst recht nicht davon leben“.

Direkte Folgen der Vorgaben des Bundesinnenministers seien inakzeptabel anwachsende befristete Beschäftigungsverhältnisse und eine hire-and-fire-Mentalität in einem extrem sicherheitssensiblen Aufgabenbereich. „Das kann nicht hingenommen werden. Der Bundesinnenminister ist in der Pflicht, zum einen für Sicherheit und zum anderen für ordentliche Rahmenbedingungen und Beschäftigungsverhältnisse zu sorgen. Denn auch die privaten Sicherheitsleute arbeiten letzlich für sein Ministerium. Die Sicherheit der Passagiere ist keine ausquetschbare Sparzitrone und die Passagiere zahlen ihre Luftsicherheitsgebühr nicht für sklavenähnliche Beschäftigungsverhältnisse“, so Scheuring.

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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