Handwerk ist "Garant für Wachstum und Beschäftigung"

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Bei einer Anhörung im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Technologie skizzierte ZDH-Präsident Otto Kentzler am Mittwoch, 14. Dezember die wirtschaftlich gute Lage des Handwerks. Er wies aber auch auf die Probleme des Wirtschaftsbereiches, etwa bei der Fachkräftesicherung hin. Die wirtschaftspolitischen Experten der Bundestagsfraktionen unterstrichen die Bedutung des Handwerks als "Garant für Wachstum und Beschäftigung". Besonders die Initiativen zur Nachwuchsgewinnung wurden von der Politik gelobt. Der Pressedienst des Bundestages berichtet ausführlich über die Anhörung.

Jeder fünfte Handwerker hat Migrationshintergrund

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie - 14.12.2011
Berlin: (hib/HLE) Das deutsche Handwerk blickt zufrieden auf das zu Ende gehende Jahr zurück. In einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie am Mittwoch sagte der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, seine Branche erwarte ein Umsatzwachstum von fünf Prozent und einen Beschäftigungszuwachs um 25.000. Zugleich wies Kentzler auf die Probleme der Betriebe hin. So hätten 40 Prozent der Firmen Schwierigkeiten, geeignetes Fachpersonal zu finden. Bis zu 11.000 Lehrstellen hätten nicht besetzt werden können. Daher werde das Handwerk die Bemühungen verstärken, gute Kräfte zu finden, zu fördern und auch in den Betrieben zu halten. Auf Fragen zur Frauenförderung wies der Handwerkspräsident darauf hin, dass sich der Frauenanteil an den erfolgreich bestandenen Meisterprüfungen in den letzten zehn Jahren verdoppelt habe.
Jeder fünfte Beschäftigte im deutschen Handwerk habe einen Migrationshintergrund. „Bei uns kommt es nicht darauf an, wo man herkommt, sondern wo man hin will“, sagte Kentzler.

Zuvor hatte der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie, Ernst Hinsken (CDU/CSU), auf die Bedeutung des Handwerks mit einer Million Betrieben und einem Umsatz von 464,5 Milliarden Euro hingewiesen. Im Handwerk seien 5,13 Millionen Menschen tätig, was 12,7 Prozent aller Erwerbstätigen entspreche. Knapp 440.000 Lehrlinge würden ausgebildet. „Das Handwerk bildet mit seiner Vielzahl mittlerer und kleinerer Betriebe das Rückgrat der deutschen Wirtschaft“, stellte Hinsken fest.

Auch die Sprecher der Fraktionen unterstrichen die Bedeutung des Handwerks für die deutsche Wirtschaft. Das Handwerk sei „Garant für Wachstum und Beschäftigung“, würdigte die CDU/CSU-Fraktion. Das duale Ausbildungssystem (Ausbildung in Betrieb und Schule) müsse auf jeden Fall erhalten bleiben und dürfe nicht in Brüssel zwischen die Mühlsteine geraten. Für die FDP-Fraktion ist das Handwerk ein Ort der Stabilität in instabiler Zeit. Ein Sprecher der Fraktion lobte die Initiativen zur Nachwuchsgewinnung wie die Vorstellung von Handwerksberufen in Schulen.

Die SPD-Fraktion freute sich, dass es dem Handwerk so gut gehe. Sie wies aber auch auf neue Herausforderungen hin, die durch die Energiewende etwa bei der Gebäudesanierung entstehen würden. Auch die Fraktion Die Linke bezeichnete den Beschäftigtenzuwachs um 25.000 als „erfreuliche Entwicklung“. Das Handwerk sei ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wies auf zahlreiche Übereinstimmungen mit Positionen des deutschen Handwerks hin. Ohne das Handwerk könne die Energiewende vor Ort nicht funktionieren. „Handwerk hat grünen Boden“, hieß es von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Quelle: ZDH

Zu Handwerksthemen finden Sie ebenfalls Beiträge unter http://malerillu.de. , dem Online Magazin der Maler- und Lackierer-Innung Düsseldorf sowie unter http://malerdüsseldorf.de und http://energie-und-fassade.de

Autor:

Heiner Pistorius aus Düsseldorf

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