zum Tod von Frank Gehry
OB erklärt, Düsseldorf werde nicht öffentlich gedenken
- Der neue Zollhof_(c) Fundistephan - de-wiki Gemeinfrei, commons.wikimedia.org_w_index.php_curid=786336
- hochgeladen von Alexander Führer
Am 5. Dezember 2025 starb Frank Gehry, der Architekt des am 19. Oktober 1999 eröffneten Gebäudeensemble „Der neue Zollhof“ im Düsseldorfer Medienhafen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU) würdigte den Verstorbenen (Quelle 1): "Gehry ist durch seine ikonischen Bauten im Medienhafen untrennbar mit unserer Stadt verbunden. Sein skulpturales Trio hat die Skyline Düsseldorfs maßgeblich geprägt – ein architektonisches Erbe, das sinnbildlich für die moderne Landeshauptstadt steht.“
Wir fragten die Verwaltung:
1.) Welches Gedenken plant die Stadt zum Tod des Architekten Frank Gehry wann, wie, wo?
2.) Wie motiviert der Tod des Architekten Frank Gehry, die Bauten im Medienhafen – ggf. auch gemeinsam mit Dritten – wieder optisch wie energetisch-technisch auf den neusten Stand zu bringen?
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller antwortete: „Zum Tod des Architekten Frank Gehry plant die Stadt Düsseldorf kein eigenes Gedenken. Zwar würdigt die Stadt seine Bedeutung für den Medienhafen, doch Gehry war kein Düsseldorfer Bürger, und es besteht keine organisatorische oder historische Verpflichtung, eine offizielle Gedenkveranstaltung auszurichten. Entsprechend gibt es weder Planungen noch Angaben dazu, wann, wie oder wo ein städtisches Gedenken stattfinden könnte.
Die Teilfrage 2 wird gem. § 7 Abs. 6 GeschO Rat zurückgewiesen. Bei den Gehry-Bauten im Medienhafen handelt es sich nicht um städtische Gebäude. Die Instandsetzung fällt damit auch nicht in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung. Daher können mit der Teilfrage lediglich Mutmaßungen über die Motivation Dritter und keine Sachinformationen der Verwaltung abgefragt werden. Die Antwortpflicht erstreckt sich jedoch nicht auf eine solche Bewertung des Sachverhalts.“
Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Freie Wähler Tierschutz PARTEI stellt dazu fest: „Diese Antworten machen uns traurig. Frank Owen Goldberg wurde als Immigrant jüdisch-polnischer Herkunft 1929 in Toronto, Kanada geboren. 1954 änderte er auf Wunsch seiner Ehefrau und seiner Schwiegermutter den Nachnamen. Seit den 1970iger Jahren hat er weltweit architektonische Spuren hinterlassen, wie z.B. das Aerospace Museum im California Science Center in Los Angeles, das Guggenheim-Museum in Bilbao, das Vergnügungsviertel im Disneyland Paris und eben die Gehrybauten „Der neue Zollhof“ im Medienhafen.
Auch angesichts seiner Herkunft und seines Lebensweges hätte ein Gedenken an ihn und seine Hintergründe, gerade in Düsseldorf – Nähe trifft Freiheit – ein angemessenes Zeichen setzen können.“
Community:Alexander Führer aus Düsseldorf |

Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.