Pflege am Boden - Pflegende Demonstrieren in Düsseldorf

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In Düsseldorf nahmen heute rund 300 Altenpflegerinnen, Altenpfleger, Krankenschwestern und Krankenpfleger am ersten NRW Aktionstag von „Pflege am Boden“ teil. Mit Hilfe von Lautsprechern, Pfeifen, Transparenten und Rednern verdeutlichten die anwesenden Pflegenden, die verzweifelte Lage ihres Berufsstandes in beeindruckender Weise. Unterbesetzung, Überstunden, zu wenig Fortbildungen, schlechte Bezahlung und das auf dem Rücken der Patienten und Pflegenden. Das waren die Kernbotschaften, die die anwesenden Landtagsabgeordneten der Grünen Fraktion und der Piraten Fraktion entgegennahmen. Redner aus dem Kreis der Pflegeaktivisten zitierten internationale Studien die verdeutlichen, dass nirgendwo anders in Europa mehr Patienten durch schlechte Pflege leiden müssen. Hohe Infektionsraten mit Krankenhauskeimen, dauerhafte Pflegebedürftigkeit wegen versäumten Hilfen im Krankenhaus und hohe Sterberaten sind Folgen der Unterbesetzung und Überlastung. Dies formulierte ein Teilnehmer der zweiten Kundgebung am Düsseldorfer Rathaus als drastischen Wunsch an die Politik „Ich wünsche mir von der Politik, dass keiner meiner Patienten mehr wegen meiner Überlastung und dadurch schlechten Pflege sterben muss“. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestpersonalschlüssels, war im Rahmen der Kundgebung einer der Hauptforderungen die durch die Demonstranten gestellt wurde.

Das freie Bündnis Pflege am Boden hat sich im Oktober 2013 mit ersten Flashmobs in den Innenstädten unseres Landes bekannt gemacht und weitet sich immer weiter aus. In Düsseldorf waren heute Pflegende aus dem Kreis Ennepetal, Kreis Recklinghausen, Paderborn, Köln, Viersen und vielen anderen Städten anwesend. Gleichzeitig fanden bundesweit weitere Kundgebungen statt.

Ziel der beruflich Pflegenden ist immer mehr ihrer Kolleginnen und Kollegen zu den Demonstrationen zu mobilisieren, um so mehr Druck auf die Landes- und Bundesregierung ausüben zu können. Über die nächsten Aktionen und Ziele von Pflege am Boden kann man sich auf dieser Homepage informieren http://www.pflege-am-boden.de/

Autor:

Thomas Weijers aus Gladbeck

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