Unterwegs mit den Methodisten

Die Zeitschrift "Unterwegs Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche" habe ich in der Zionskirche in Mülheim / Ruhr erhalten; sie wird von der evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, Dielmannstraße 26, 60599 Frankfurt / Main herausgegeben und ist dort im Abonnement erhältlich. Die Ausgabe 24/2019 ist hier Gegenstand der Betrachtung und hat einen Umfang von 32 Seiten. Dem Jahresende entsprechend liegt hier ein Kalender für das Jahr 2020 sowie Werbung bei. Gedruckte Werbung gibt es auch im Ende des Heftes.

Der erste Beitrag des Heftes wird "Adventskalender" genannt. Zumeist in Gedichtform, mitsamt einem Hinweis auf den Geburtstag von Charles Wesley und vielen Bildern gibt es geistliche Impulse für die Adventstage. Gedruckt sind die Beiträge so, als ob sie in einem Ringbuch stehen würden.

Es folgen besinnlich-methodistische Gedanken zur Advents- und Weihnachtszeit sowie Nachrichten aus der Gesamtkirche.

Unter optischen und inhaltlichen Gesichtspunkten ist das Heft sicherlich gelungen; die EmK ist aber viel zu klein (und unbedeutend?), als daß das Heft irgendwelche Außenwirkung erzielen könnte und würde.

Werfen wir nun einen Blick in die Kirchengeschichte. Die Methodistenkirche geht auf die beiden Brüder John (1703 - 1791) und Charles Wesley (1707 - 1788) zurück. Sie haben an der Uniford Oxford studiert, wo Charles Wesley 1729 eine Studentengruppe ins Leben ruft, die sich zum Bibellesen und persönlichem Austausch triff. Etwa zeitgleich beginnt die sozialdiakonische Arbeit (z. B. Unterricht für Kinder, Hilfe für Arme, Besuch bei Kranken und Gefangenen). "Methodisten" - so lautete damals einer der Spottnamen für die neue Bewegung.

1735 - 1738 halten sich die Wesley - Brüder in den amerikanischen Kolonien auf. Sie lernen dabei die Herrenhuter Brüder kennen, von deren Glaubensgewißheit sie stark beeindruckt sind. Nach seiner Rückkehr nach England 1738 hat John Wesley am 24.5.1738 seine "Bekehrungserlebnisse".

In den Folgejahren gibt es eine Erweckungsbewegung in Großbritannien und Irland. Der Kampf gegen Krieg und Sklaverei gehört dabei genauso zu der Arbeit der Wesleys wie beispielsweise Predigten unter freiem Himmel, Laienmitarbeit, Diakonie und die Mission.

Die Wesley-Brüder sind Zeit ihres Lebens Pfarrer der Anglikanischen Kirche geblieben. Als es in den USA nach der Unabhängigkeit der Kolonien einen Seelsorgenotstand gibt, beginnt John Wesley 1784, Pfarrer für den Dienst in Amerika zu ordinieren. Dort wird auch erstmals eine selbständige methodistische Kirche gegründet.

Bei uns in Deutschland beginnt die methodistische Mission ab 1831. Am 11.5.1875 wird dann die erste methodistische Gemeinde im Ruhrgebiet gegründet, nämlich in Essen. In Mülheim ist die Emk seit 1876 vertreten. Die Eben-Ezer-Kirche im Stadtteil Speldorf wird am 28.8.1949 eingeweit, die Zionskirche in Hauptbahnhofnähe 1959.

Erwähenswert ist in diesem Zusammenhang, daß die deutsche Gemeinde in Dortmund seit 2019 mit Dr. Gero Waßweiler einen neuen Gemeindepfarrer hat.

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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