Wahlverwandtschaften bei Lehmbruck

Die Ausstellung "Wahlverwandtschaften Duisburger Künstler und junge Talente" ist vom 3. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 im Lehmbruck-Museum zu sehen. Etablierte Duisburger Künstler wie Ulrike Waltemathe, Evangelos Koukouwitakis, Elisabeth Höller, Gabriella Fekete und Britta Lauer - sie stammen aus der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler und seinem Umfeld - werden durch eher unbekannte Positionen von Künstlern wie Ines Spanier (einer sympathischen jungen Dame aus Meerbusch), Magdalena Bitniok oder Sunyoung Park ergänzt. Sie zeigen Lichtkunst genauso wie Zeichnung, Foto, Bildhauerei und Video gleichermaßen.

Der Titel "Wahlverwandtschaften" ist natürlich auch eine Referenz auf Goethes gleichnamigen Roman aus dem Jahre 1809 - dieses Werk beschreibt die Geschichte zweier Paare, die sich jeweils in den Partner des anderen verlieben und so in den Konflikt zwischen Leidenschaft und Vernunft geraten. "Der Titel `Wahlverwandtschaften´ bezieht sich aber auch darauf, daß etablierte Künstler Nachwuchskünstler vorschlagen konnten," berichtet Söke Dinkla, die Leiterin des prominenten Duisburger Hauses.

Es gab 160 Künstler, die sich um eine Beteiligung an der Ausstellung beworben haben. In drei Durchgängen hat die Jury dann 43 davon eingeladen. "Jede Arbeit muß zwar für sich bestehen, aber auch stellvertretend für das gesamte Werk eines Künstlers stehen," betont Dr. Marion Bornscheuer, die Kuratorin der Ausstellung.

"Die Austellung schlägt ein neues Kapitel der Duisburger Kunstgeschichte auf," betont Dinkla. "Sie präsentiert Werke von Künstlerpersönlichkeiten, die mit ihrem Werk und ihrem Engagement das Leben in der Stadt prägen und setzt sie in Beziehung zu Arbeiten der Künstler, die in Duisburg geboren sind und heute an anderen Orten der Welt arbeiten."

Sie verweist dabei gezielt auf den Aufruf Duisburger Bürger aus dem Jahre 1905, sich für die Kunst zu engagieren, um ein Gegengewicht zur Welt der Arbeit zu setzen und sie zu verbessern. "Das war ein großer idealistischer Anspruch!" berichtet sie und ergänzt: "Das Lehmbruck-Museum hat dazu beigetragen, das Leben lebenswerter zu gestalten. Wir stiften Gemeinschaft und Partizipation."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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