Sinnvoller Abschnitt gefunden?

Die Absperrbarken weisen auf der Reeser Straße darauf hin, dass sich hier eine Baustelle befindet. Die Fahrbahndecke soll hier bis Ende des Jahres erneuert werden. Foto: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. So manch ein Autofahrer reibt sich dieser Tage verwundert die Augen und fragt sich, warum auf der Reeser Straße die Fahrbahndecke erneuert werden muss? Nicht ganz unberechtigt und daher haben wir einmal versucht, Licht ins Dunkel zu bringen.

Seit ein paar Tagen schon stehen die rot-weiß gestreiften Warnbarken am Straßenrand. Noch ist die Baustelle recht klein gehalten, die Ampeln stehen Tag für Tag an einer anderen Stelle und sorgen aufgrund der kurzen Strecken für überschaubare Wartezeiten. Denn zurzeit wird erst einmal im ersten Schritt der Grünstreifen zwischen Fahrradweg und Fahrbahn beseitigt und mit Asphalt aufgefüllt, damit man während der Bauarbeiten auf eine größere Fahrbahnfläche zurückgreifen kann.

Ab dem 7. März wird dann im zweiten Schritt in 400 Meter-Abschnitten die alte Fahrbahndecke mit Spezialgerät aufgebröselt und abtransportiert, ehe die Fläche später wieder mit Asphalt verfüllt wird. Ist ein Abschnitt fertiggestellt, zieht die Baustelle zum nächsten Abschnitt weiter, der wieder 400 Meter umfasst. Dies geschieht zunächst auf der Fahrbahnseite, die von Emmerich kommend nach Rees führt. Bis zur Einmündung Dornicker Straße geht dieses Spielchen. Und anschließend geht es im dritten Schritt auf der anderen Seite in gleicher Manier wieder zurück nach Emmerich.

Beim Landesbetrieb Straßen NRW, Außenstelle Wesel, kann man allerdings die Aufregung nicht ganz nachvollziehen. „Es gibt mit Sicherheit schlechtere Straßen, auch in Emmerich“, bemerkte Projektleiter Ludger Igel. „Aber wir müssen ja nicht so lange warten, bis auch diese Straße schlecht wird.“ Auf die Frage, was denn hier anders sei, als noch vor ein paar Jahren bemerkte Igel: „Man kann da schon einiges an Schäden feststellen.“ Da seien einige Bereiche sogar schon im roten Bereich.

Das habe immerhin eine qualifizierte Zustandserfassung ergeben. Mit einem speziellen Fahrzeug habe man die Griffigkeit überprüft und die Rissbilder. „Die Straße hat einen Aufbau, der für die Verkehrsbelastung nicht mehr ausreichend ist“, so Projektleiter Igel. Sie leide extrem unter dem LKW-Verkehr. Der fährt aber bekannterweise auch durch den Ortsteil Praest, der aber in der Baumaßnahme nicht vorgesehen ist. Verstehen muss man das nicht.
„Wir haben für uns einen sinnvollen Abschnitt gefunden, den wir in einem überschaubaren Rahmen, immerhin bis Ende des Jahres, fertigstellen.“ Die Frage nach der weiteren Ausbauplanung von Dornick bis nach Praest, die nach logischem Verständnis (Lkw-Verkehr)ja Sinn machen würde, wollte oder konnte Igel nicht beantworten. „Wann wir den nächsten Abschnitt angehen, werden wir schauen.“

Die Baumaßnahme kostet übrigens 1,6 Millionen Euro. Manch einer dürfte aber nach wie vor der Meinung sein, dass man das Geld besser woanders hätte sinnvoller investieren können.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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