Zeit für Ältere haben

Bürgermeister Peter Hinze, Manfred Lesaar und Leonie Pawlak (v.l.) überreichten den Seniorengesellschafterinnen ihre Urkunden. ^Foto: Jörg Terbrüggen
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In Zeiten einer immer älter werdenden Bevölkerung sind Angebote wie die aus dem Haus der Familie besonders wichtig. Denn sowohl Demenzbegleiter als auch Menschen, die Zeit mit Senioren verbringen, werden immer häufiger gebraucht. Zum sechsten Mal konnten jetzt acht Damen ihre "Bescheinigung" zum Seniorengesellschafter aus der Hand von Bürgermeister Peter Hinze in Empfang nehmen.

Ältere Menschen fühlen sich oft einsam, haben niemanden, mit dem sie reden oder lachen, oder vielleicht einen Spaziergang unternehmen können. Die Seniorengesellschafterinnen - leider sind in diesem Kurs immer nur Frauen, was alle Beteiligten sehr schade finden - möchten eben für diese älteren Menschen eine positive Begleitung sein. Außerdem könnten sie Angehörige entlasten, denen diese Zeit nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht.
Vom 12. September bis zum 24. Oktober dauerte der Kurs, der 32 Unterrichtsstunden umfasste. Dabei ging es unter anderem um Themen wie Erste Hilfe, Krankheiten im Alter, Kontaktaufnahme, Vorsorgevollmacht und eigene Motivation. Antje Kleine, die nicht gebürtig aus Emmerich stammt, hat kaum Familie in der Stadt. "Ich möchte daher gerne etwas Sinnvolles machen", gestand sie. Sie hat aus dem Kurs viele Tipps mitgenommen, die ihr im Alltag nun helfen sollen, das Erlernte umzusetzen. "Ich habe bisher noch keinerlei Erfahrung mit älteren Menschen gemacht, aber ich freue mich auf die Tätigkeit."
Auch Gisela Bockem war von dem Kurs sehr angetan. "Die einzelnen Themen und der gesamte Kurs waren gut gestaltet, auch ich habe viele Anregungen mitgenommen." Sie hatte in der letzten Zeit des öfteren schon bei den Nachbarn vorbeigeschaut.
Besonders erfreut war Manfred Lesaar, pädagogischer Mitarbeiter im Haus der Familie, darüber, dass der Kurs sich auch in anderen Regionen schon herumgesprochen hat. "Wir haben nämlich Teilnehmer aus Xanten, Isselburg und Goch, wo vergleichbare Angebote fehlen. Im Jahr 2012 hat man den ersten Kurs angeboten. Leider sind aus all den Kursen zurzeit "nur" zehn Personen aktiv. "Einige haben den Kurs vielleicht auch genutzt, um sich anderweitig ausbilden zu lassen", bemerkte Leonie Pawlak, Vorsitzende der Seniorenvertretung der Stadt Emmerich. Der Kurs kam auf Initiative des "Lokalen Bündnis für Familien" in Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung zustande.
Bei den Seniorengesellschafterinnen handelt es sich um ein ehrenamtliches Engagement, in dem nur Aufwandsentschädigungen bezahlt werden müssen. Das Projekt soll ein Service von Bürgern für Bürger sein, aber keine Dienstleistung, die man einkaufen und nach Belieben einsetzen kann. Wer einen Seniorengesellschafter wünscht, kann entweder beim Arbeitskreis Rat und Tat der Seniorenvertretung (jeden Montag von 10 bis 12 Uhr, Tel.: 0 28 22/93 10 18) oder beim Haus der Familie, Tel.: 0 28 22/70 45 70 anfragen. Bestanden haben: Birgit Becker, Gisela Bockem, Simone Grütter, Antje Kleine, Marlies Nienhaus, Ursula Prigge, Kerstin Sanders und Petra Wittkamp. Bürgermeister Peter Hinze, Manfred Lesaar und Leonie Pawlak (v.l.) überreichten den Seniorengesellschafterinnen ihre Urkunden. Foto: Jörg Terbrüggen

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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