Salon-Damen aus Dresden zu Gast im Schloß Borbeck

Wie kommen Salon-Damen aus Dresden ins Schloß Borbeck? Man nehme eine Kreuzfahrt, einen Passagier, der die Bordkapelle hinreißend findet, und ein Borbecker Team, das dessen Empfehlung in die Tat umsetzt.

Herausgekommen ist ein wunderschöner Abend auf Schloß Borbeck in der Reihe „Muse & Menü“ mit den Salon-Damen aus Dresden und ihrem Programm „Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“ mit Evergreens und Filmmelodien der 20er- bis 40er-Jahre, veranstaltet vom Förderverein Schloß Borbeck, unterstützt von der Allbau Stiftung.
Bekannte Melodien wie „Musik, Musik, Musik“ (Kreuder), „Das gibt’s nur einmal“ (Heymann) „Kauf dir einen bunten Luftballon“ (Profes), „Nur nicht aus Liebe weinen“ (Mackeben) und „Bei mir bist du schön“ (Secunda) gefielen dem Publikum ebenso wie „Der schöne Eduardo von Castilien“ (Bootz), „So ein Regenwurm hat’s gut“ (Sandauer), „Der Onkel Doktor hat gesagt“ (Igelhoff) und „Ach, lehne deine Wange“ (Hollaender). Der Sologesang von Susann Jacobi - ein Hörgenuss sondergleichen. Mit blitzschnellen Wechseln in der Stimmführung von hart auf weich, von spröde auf geschmeidig, von hoch auf tief, von aggressiv auf liebenswürdig, begleitet von sparsam eingesetzten und doch alles offen legenden mimisch-gestischen Signalen, zog sie das Publikum in ihren Bann - unterstützt von ironisch kommentierenden Aktionen und Reaktionen der anderen Salon-Damen.
Das Gesamtprogramm - eine vorzügliche, zuweilen mitreißende Mischung aus Liebesschmerz mit Augenzwinkern, Herzeleid mit doppeltem Boden und scheinbarer Männerverachtung mit weiblichem Charme.
Jede Salon-Dame hatte ihren eigenen großen Solo-Auftritt: Die hochmusikalische, sehr präsente Pianistin und Arrangeurin Silke Krause, die ruhige, freundlich lächelnde und musikalisch überzeugende Beate Hofmann an Cello und Kontrabass, dazu Franziska Graeff mit ihren mitreißenden, virtuosen Solopartien auf der Violine und nicht zuletzt die Band-Managerin Cécile Pfeiff, die das Saxophon ebenso meisterlich zu spielen versteht wie die Klarinette.
Franz Josef Gründges, Vorsitzender des Fördervereins Schloß Borbeck, dankte den Dresdner Salon-Damen für das stimmungsvolle Konzert und vergaß natürlich nicht, schon auf die nächste Ausgabe von „Muse & Menü“ am 18. Oktober 2013 - ein „Höfischer Abend auf Schloss Borbeck“ - werbend hinzuweisen.
Insgesamt, so lautete das einhellige Urteil der zahlreichen Stammgäste, ein in kulinarischer, musikalischer und kommunikativer Hinsicht rundum gelungener Abend in der Veranstaltungsreihe „Muse & Menü“ auf Schloß Borbeck.