Baumpaten helfen bei Finanzierung des Wäldchens am Kreftenscheerweg

Beim Durchschneiden des rot-weißen Absperrbandes hatten Dieter Mergel, Landtagsabgeordneter Thomas Kutschaty und der Leiter der Stabsstelle Klimaschutz des Essener Umweltamtes, Kai Lipsius, ihren Spaß. Fotos: Brändlein
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Der Rahmen stimmte: Der Nachbarschaftsverein Kreftenscheerweg e.V. nutzte das jährlich von Anwohnern ausgerichtete Straßenfest für die symbolische Übergabe des „Kleinen Wäldchens“ an die Öffentlichkeit.

Die städtische Grünfläche zwischen Kreftenscheerweg und Dreigarbenfeld hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. „Schon vor 30 Jahren haben wir 100 Setzlinge hier gepflanzt“, erinnert sich Klaus Diekmann. Der Ratsherr für Schönebeck war der Einladung zur offiziellen Einweihung der Fläche gerne gefolgt. „Ich freue mich über jede Wir-Initiative“, versichert er.
Es gab aber auch andere Pläne für das "Wäldchen". Vor 25 Jahren wurde über eine Bebauung des Geländes nachgedacht, eine Flüchtlingsunterkunft sollte errichtet werden. "Diese Idee wurde aber wieder verworfen", erklärte der Fraktionsvorsitzende der NRW SPD, Thomas Kutschaty, in seinem Grußwort.

Neugestaltung der Fläche

Im Jahr 2013 legte dann die Deutsche Bahn AG Hand an, ließ den Böschungsbereich des Bahnhofes Borbeck-Süd roden. Dabei wurden Teile des öffentlichen Weges beschädigt und die Bepflanzung zum großen Teil vernichtet. Sturm Ela besorgte im Jahr darauf dann den Rest: Seitdem war die Natur sich selbst überlassen. Kein schöner Zustand. „Der Weg konnte kaum noch benutzt werden“, erinnert sich Dieter Mergel, Vorsitzender des Nachbarschaftsvereins, "er war total zugewuchert."
So entstand 2016 die Idee, die zerstörte Fläche neu zu gestalten. Mergel schloss sich mit sieben Nachbarn zusammen und gründete den Verein. Mit dem Projektnamen "Kleiner Bürgerpark" beteiligte man sich an der Ausschreibung zur Grünen Hauptstadt 2017 und war erfolgreich. Den erforderlichen Eigenanteil für das Projekt brachten die Vereinsmitglieder und Anwohner der Siedlung durch Baumpatenschaften auf – und mit viel Engagement und jeder Menge schweißtreibender Arbeit auf der Grünfläche.
Ende 2017 war es dann so weit, zwei Linden, vier Kirschbäume, drei Ahorne, vier Weiden und vier Buchen, begleitet von 140 Sträuchern, bekamen ihren Standplatz auf dem vorbereiteten Areal. Im Mai 2018 wurde der Weg durch das Wäldchen von Grün und Gruga neu erstellt. „Das hat uns motiviert, unsere Arbeit fortzusetzen“, erklärt Mergel.
Der Einsatz der Anwohner und Vereinsmitglieder geht indessen weiter. „Wir treffen uns an jedem letzten Samstag im Monat zum Arbeiten im Wäldchen und Helfer sind immer willkommen. Da dort immer noch der Japanische Staudenknöterich wütet, gibt es immer etwas zu tun“, versichert Mergel.

Umweltgerecht und naturnah

Dem Verein ist die umweltgerechte und naturnahe Gestaltung der Fläche wichtig. Ebenso das Verständnis für Natur und Umwelt. Deshalb gab und gibt es Aktionen, die dies fördern sollen. Und zwar nicht nur für Kinder. Im März diesen Jahres wurden Nistkästen für Vögel und Fledermäuse und ein Insektenhotel aufgestellt. Zudem legte man gemeinschaftliche eine insektenfreundliche Blumenwiese an.
Bei der offiziellen Übergabe des Wäldchens hatten nicht nur Vorsitzender Dieter Mergel, Landtagsabgeordneter Thomas Kutschaty und der Leiter der Stabsstelle Klimaschutz des Essener Umweltamtes, Kai Lipsius, beim Durchschneiden des Bandes ihren Spaß. Auch 20 Baumpaten konnten sich über eine Urkunde freuen. Eine von ihnen ist Gudrun Bendig, die auf „ihren“ Ahorn stolz ist. „Ich habe den Baum für meine Enkelin Lara gepflanzt, wie auf dem Schild zu lesen ist. Wir schauen auch immer wieder nach, ob es ihm gut geht.“ 

Text: Doris Brändlein

Beim Durchschneiden des rot-weißen Absperrbandes hatten Dieter Mergel, Landtagsabgeordneter Thomas Kutschaty und der Leiter der Stabsstelle Klimaschutz des Essener Umweltamtes, Kai Lipsius, ihren Spaß. Fotos: Brändlein
Gudrun Bendig, Enkelin Lara und Papa Thomas schauten natürlich auch am Festtag wieder bei ihrem Ahorn vorbei.
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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