Rote Ampel gegen Grünflächenfraß
BA Bochold markiert Flächenverlust

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BAB markiert Grünflächenverlust in Bochold
Aufgrund des Bebauungsplans Kesselstraße/ Bocholder Straße sollen einem Investor ca.
2.400 qm öffentlicher Grünfläche für die Errichtung eines Spielplatzes und eines
Regenrückhaltebeckens zur Verfügung gestellt werden.
Als Aktion gegen den Bebauungsplan hatte die BürgerAktion Bochold (BAB) für Freitag den
6. 11. ursprünglich die Lichterketten-Aktion „Rote Ampel gegen Grünflächenfraß“ entlang des
Weges durch die Grünfläche geplant, um ein Zeichen gegen den Grünflächenverbrauch
zugunsten von Investoren zu setzen. Wegen der fortschreitenden Corona-Infektionen wurde
diese Aktion abgesagt.
Ampeln zeigen den Verlust
Stattdessen hat die BAB am Wochenende, 7. und 8. November, die beiden Areale auf der
Grünfläche markiert und außerdem am Freitagabend entlang der Markierung Lichter als rote
Ampeln angezündet. Mit dieser Aktion verdeutlichte die BAB eindrucksvoll, wie groß das
Ausmaß des Flächenverlustes wirklich sein wird, sollte dieser Bebauungsplan umgesetzt
werden. Dadurch haben viele Bocholder auf ihrem Spaziergang durch die Grünfläche
erschreckt wahrgenommen, wie wenig von der Grünfläche westlich des Weges noch übrig
bleiben wird, wenn der jetzt ausliegende Bebauungsplan realisiert wird.
Viele sind empört
Die Empörung vieler ist groß, dass in eine der wenigen grünen Oasen dermaßen
eingegriffen werden soll. Die Menschen schätzen es sehr, dass sie hier ohne Verkehrslärm
und Bebauung ein wenig in der Natur und in frischer Luft spazieren gehen und ihre Kinder
und Hunde toben lassen können. Durch die geplanten Errichtung des Spielplatzes und des
Regenrückhaltebeckens sowie die dichte Bebauung mit mehreren vierstöckigen Häusern
direkt neben dem Fußweg an der nördlichen Grünfläche, wird diese ihren natürlichen
Charakter verlieren.
Kanaltrasse macht Sorgen
Den Bau einer 9,5 Meter breiten Kanaltrasse für Regen- und Abwasser, über mehrere
hundert Meter quer durch die öffentliche Grünfläche bis zum Schölerpad hin, betrachten viele
Leute auch mit Sorge, wegen der massiven Auswirkungen auf die Natur. Die meisten
befürchten, dass während der Bauarbeiten in der neuen Wohnsiedlung, an der Kanaltrasse,
am Regenrückhaltebecken und dem Spielplatz, durch Baulärm, Erdarbeiten, Rodungen usw.
der Lebensraum vieler Arten erheblich gestört wird und dass der Erholungswert der
Grünfläche über mehrere Jahre verloren gehen wird. Die negativen klimatischen
Auswirkungen durch die Bebauungsdichte, insbesondere zunehmender Hitzestress an
heißen Sommertagen, befürchten viele Anwohner ebenfalls.
Open Petition im Internet
Grünflächenverbrauch sammelt die BAB weiterhin Unterschriften im Internet bei
der gemeinnützigen Internetplattform Open Petition, zu finden unter „Einwaende gegen
Bebauungsplan Nr. 02-2019 Kesselstrasse-Bocholder-Straße in Essen-Bochold“.
Die Petition fordert, den Spielplatz und das Regenrückhaltebecken auf dem Gelände des
Investors zu errichten, damit die öffentliche Grünfläche vollständig erhalten bleiben kann und
fordert zusätzlich, die Grünflächen auf beiden Seiten der Kesselstraße als öffentliche
Grünflächen im Regionalen Flächennutzungsplan auszuweisen, um diese zukünftig vor
Bebauung zu schützen.
Einwände an das Stadtplanungsamt
Es können ebenfalls noch Einwände gegen den Bebauungsplan bis zum 23.11.2020
schriftlich an das Stadtplanungsamt gerichtet werden oder im Internet unter:
https://www.essen.de/leben/planen_bauen_und_wohnen/essen_plant_und_baut_/stadtplanung/
aktuelle_bauleitplanungen/kesselstrasse_bocholder_strasse_nr_02_19.de.html

Autor:

Angela Petersen aus Essen-Borbeck

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