Hartmut Rath nach langer Verletzungspause zurück in der Erfolgsspur
Starker Borbecker: Mit 120 Kilo zum Landesmeistertitel

Erst im Mai konnte der Borbecker Kraftsportler, der für den KSV Essen 1888 startet, wieder ins normale Training einsteigen.  | Foto: Debus-Gohl (Archiv)
  • Erst im Mai konnte der Borbecker Kraftsportler, der für den KSV Essen 1888 startet, wieder ins normale Training einsteigen.
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Es war ein ganz besonderer Triumph. Kraftsportler Hartmut Rath hat sich nicht nur über die 120 Kilo gefreut, die er beim Bankdrücken auf der Habenseite verbuchen konnte. Dieser Landesmeistertitel wird dem Borbecker Ausnahmesportler immer in Erinnerung bleiben.

von Christa Herlinger

Zwar hat der 74-Jährige, der für den Kraftsportverein Essen 1888 startet, schon ganz andere Titel geholt, "aber es sah lange so aus, als würde ich gar nicht mehr trainieren können", verrät Rath dem Borbeck Kurier. Seine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in 2018 musste er kurzfristig absagen. "Zwei Wochen vorher", erinnert er sich an die schmerzliche Entscheidung. Die tat richtig weh. Schließlich hatte Rath mehr als ein Jahr lang auf den Wettkampf hintrainiert.

Von jetzt auf gleich ging monatelang nichts

Doch eine Schulterverletzung knockte den Kraftsportler von jetzt auf gleich aus. "Ich konnte monatelang überhaupt nichts machen. War ständig in Behandlung, bekam Spritzen und Schmerzmittel." Und je länger dieser Zustand andauerte, desto größer wurden die Beschwerden. Irgendwann war es nicht mehr allein die Schulter. "Ich bekam auch immer mehr Probleme mit dem Rücken", erinnert sich Rath. Die Ärzte diskutierten schon über eine Operation, "da erklärte mir mein Hausarzt, dass sich der Rücken durch mangelnde Bewegung verschlimmert haben könnte." Das war für den passionierten Sportler natürlich Wasser auf seine Mühlen. Nach vielen Monaten völliger sportlicher Abstinenz fing Rath wieder langsam an zu trainieren. "Ganz vorsichtig und mit ganz kleinen Gewichten."

Seit Mai wieder im regulären Training

Schon nach wenigen Trainingseinheiten spürte er eine Verbesserung. "Da war mit klar, dass ich genau den richtigen Weg gehe." Doch es war eine verdammt lange Strecke, die der Borbecker hinter sich bringen musste. Quasi von Null an musste Rath sein Trainingsprogramm Stück für Stück aufbauen. Erst im Mai war es dem 74-Jährigen wieder möglich, unter normalen Bedingungen zu trainieren.

Traum von der Deutschen Meisterschaft

"Deshalb sind die 120 Kilo, mit der ich mir bei der Landesmeisterschaft Anfang September hier in Essen den Titel gesichert habe, auch etwas wirklich besonderes", freut sich Rath. Und er blickt optimistisch in seine sportliche Zukunft. "Ich möchte die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr noch einmal angehen. Wenn ich fit bin, werde ich melden", verrät er. Einen Sponsor, der ihn bei diesem Vorhaben unterstützt, hat er auch schon gefunden. Jetzt heißt es nur noch Daumendrücken, dass der starke Mann aus Borbeck verletzungsfrei bleibt.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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