Backpacker Daniel Giese: Zehn Monate Neuseeland

20Bilder

Er ist 18 Jahre alt, hat in diesem Sommer sein Abitur gemacht und schon eine ganze Menge von der Welt gesehen: Kuba, die USA und viele Länder des europäischen Kontinents. Doch sein Trip nach Neuseeland ist für Daniel Giese schon noch mal eine ganz andere Nummer.

Nach 20 Stunden Flugzeit und einem fünfstündigen Zwischenstopp in Kuala Lumpur (Malaysia) ist der Essener am anderen Ende der Welt angekommen. „Endlich neuseeländischen Boden zu betreten, das war schon ein tolles Gefühl“, schreibt er.
Für zehn Monate ist der Inselstaat im südlichen Pazifik nun sein Zuhause. Daniel Giese möchte die Zeit nutzen, Land und Leute kennenzulernen. „Und natürlich will ich mein Englisch verbessern.“ Der 18-Jährige ist sich sicher, dass ihn die Reise verändern wird. „Ich werde eine Menge lernen, auch über mich selbst. Schließlich bin ich auf mich alleine gestellt. Aber auch die Menschen und Orte werden mich prägen.“
Mit der Arbeit auf Farmen will sich Daniel seinen Aufenthalt verdienen. Im Netz hat er eine Plattform gefunden, auf der sich die Farmer des Landes eingetragen haben. „Wwoofing heißt das Ganze. Dort können sich Backpacker nach Arbeit umsehen. Das funktioniert ganz einfach“, berichtet Daniel. „Man sucht sich eine Region, guckt welche Farmer dort zu finden sind und liest sich ihre Profile durch. Braucht jemand einen Backpacker, kann man ihn kontaktieren und seine Hilfe anbieten.“ Dafür gibt es kein Geld, als Lohn winken freie Kost und Logis.

Man braucht nicht viel, um glücklich zu sein

„Ich bin gespannt, wie unabhängig man in der Zeit vom Geld werden kann. Sicherlich braucht man nicht viel, um hier glücklich zu sein“, vermutet der 18-Jährige. Er hofft darauf, sich in den kommenden Monaten wenig Gedanken um Unterkunft und Essen machen zu müssen. „Mal schauen, ob sich das auch realisieren lässt.“
In Auckland, der Stadt mit den meisten Einwohnern, hat Daniel Giese seine Reise begonnen. „Ich habe das gemacht, was jeder Tourist in einer fremden Stadt macht. Ich bin herumgelaufen und habe jeden schönen Moment dazu genutzt, ein Foto mit der Digitalkamera zu schießen.“ Anschließend ging es in eine Gastfamilie. „Einfach um mein Englisch aufzufrischen.“ Auf einem Automarkt hat sich der Essener einen billigen Gebrauchtwagen ersteigert. Mit dem will er Richtung Süden starten.

John Lennon ist sein größtes Vorbild

Bei der Auswahl seiner neuen Arbeitgeber möchte Daniel vor allem auch auf eines achten. „Ich werde vesuchen, auf den Farmen Familien zu treffen, für die die Musik ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens ist“, erklärt der Essener, der selbst Saxophon spielt und John Lennon als sein größtes Vorbild bezeichnet. „Musikalisch und mit dem, was er als Mensch geleistet hat.“ Die ersten Tagen in Neuseeland haben Daniel in seinem Beschluss bestärkt, fern ab des eigenen Zuhauses neue Erfahrungen zu sammeln. „Wenn sich in Auckland mitten auf der Kreuzung von zwei Hauptstraßen offensichtlich fremde Menschen mit „Hey bro“ begrüßen, um darauf miteinander zu reden, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass die folgende Zeit eine sehr gute Zeit sein wird“, schreibt er und verspricht, weiterhin von seinen Erfahrungen mit Land und Leuten zu berichten. „Bis dahin, good bye.“

Fotos: Daniel Giese

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.