Wichtige Erfahrungen beim Handwerken

Die beiden Azubis haben sich eine Menge vorgenommen: so soll das spätere Kunstwerk aussehen. | Foto: Christine Lutz
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Robin Romahn und Nicolai Kerrinnes sind Azubis bei der Stadt Essen. Die angehenden Stadtinspektorenanwärter absolvieren eine Ausbildung im gehobenen Dienst. Normalerweise - denn jetzt tauschten sie ihre Schreibtische in Jobcenter und Finanzbuchhaltung kurzerhand gegen den Aufenthaltsraum im Haus Hüttmannstraße.
In der Einrichtung des Johanneswerks zur Eingliederung geistig behinderter Menschen haben die beiden jungen Männer Hand angelegt und ihr eigenes kreatives Potenzial unter Beweis gestellt. Den Aufenthaltsraum für die Bewohner haben Robin und Nicolai in eine Wüstenlandschaft verwandelt. „Das Motiv haben wir im Comic-Stil angelegt“, berichtet der 22-jährige Auszubildende. Knapp 18 Quadratmeter misst das Kunstwerk. Die anderen drei Innenwände des Raumes wurden von den angehenden Stadtinspektoren weiß grundiert. „Die waren nicht mehr schön, hätten wir sie so gelassen, hätte das den Gesamteindruck geschmälert.“
Insgesamt 24 Stunden oder drei Arbeitstage wurden die beiden Azubis von der Stadt Essen für ihr Engagement freigestellt. „Essen.aktiv“ heißt das Projekt, in dessen Rahmen sich Mitarbeiter und Auszubildende einmal im Jahr für ein gemeinnütziges Projekt stark machen können. „Wir waren bereits 2010 mit dabei“, erinnert sich Nicolai Kerrinnes, „und haben einen Computerwettbewerb für Kinder in Huttrop organisiert.“
Diesmal ging es um die Verschönerung des Aufenthaltsraumes. Gemeinsam mit Christine Lutz vom Sozialen Dienst für Wohnen in Essen, Julia Söhn, Mitarbeiterin der Einrichtung und Monika Harnisch, Mentorin bei der Stadt Essen für das Projekt „Essen.aktiv“ wurden Materialien ausgewählt. „Das Wohnheim hat uns alles Notwendige zur Verfügung gestellt. Das war eine große Erleichterung. Dennoch gingen die drei Tage komplett für die handwerklichen Arbeiten drauf. Alles was darüber hinaus gemacht werden musste, haben wir privat erledigt.“
Das Ergebnis der Arbeiten begeistert Heimleitung, Mitarbeiter und Bewohner gleichermaßen.
Und auch die beiden jungen Männer sind froh. „Es ist immer wieder eine wertvolle Erfahrung, wenn man etwas für andere tun kann“, berichtet Nicolai Kerrinnes. „Man erweitert durch die Mitarbeit seine sozialen Fähigkeiten und kann auf ganz unbürokratische Art und Weise den Einrichtungen helfen.“

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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