Das kleinste Huhn der Welt

Serama-Ausstellung am Sonntag, 15. September / Fotos: Winkler
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Mit breiter Brust stolzieren sie durch den Garten - und sind doch so leise und unscheinbar, dass man Acht geben muss, ihnen nicht auf die zierlichen Zehen zu treten. „Das liegt am besonderen Charakter der Serama, ihrem zahmen Wesen“, weiß Halter Mathias Gelbhaar. Am kommenden Sonntag können sich alle Hühner-Freunde davon selbst überzeugen.

Zum ersten Mal lädt am 15. September ab 11 Uhr der offizielle Seramaclub Deutschland zur Vereinsausstellung ein. Erst im November 2012 hat sich der bisher einzige eingetragene Serama-Verein in Deutschland unter dem Vorsitz von Thomas Osterath gegründet. Bei Bauer Brömse an der Schilfstraße 15 möchten viele der 34 Mitglieder nun ihre Tiere erstmals präsentieren und ein bisschen Werbung für das „kleinste Huhn der Welt“ machen.

Pflegeleicht und zutraulich

„Die Tiere sind absolut pflegeleicht und unheimlich zutraulich“, weiß der sechzehnjährige Alexander, der der eigentliche Hühner-Liebhaber in der Familie Gelbhaar ist. „Aber als Vater unterstütze ich ihn natürlich, wo ich nur kann“, steht Vater Mathias, zweiter Vorsitzender des Vereins, voll hinter dem Sprößling und seinen Haustieren. So leben mittlerweile 15 ausgewachsene Exemplare im Garten hinter der Aktienstraße. Plus kaum mehr zu überblickender Nachwuchs. „So 50 bis 60 Küken“, schätzen die Männer.

Per Post aus Bayern kamen die ersten Tiere Mitte 2011 ins Haus. Im Internet hatte Alexander die Rasse ausfindig gemacht, die aufgrund ihrer Ruhe und Zutraulichkeit eben auch für junge Menschen perfekt zur Haltung geeignet ist. „Ich möchte die Hühner ja auch mal nehmen, streicheln und mit ihnen trainieren“, wünschte sich der Schüler echte Haustiere. Auch die Farbvielfalt der ursprünglich aus Malaysia stammenden Zwerghühner überzeugte sogleich. „In ihrer Heimat sind sie beliebter als Hunde und Katzen“, erklärt der Vater.

Auch in der Präsentation hält man sich an das malaysische Vorbild. Statt einer bei Rassegeflügelzüchtern üblichen Käfigbewertung mit tagelangem Aufenthalt werden die Serama auf einem Tisch dargeboten und treten dann zügig wieder die Heimreise an. „Das ist viel weniger Stress für sie“, ist den Vereinsmitgliedern das Wohlbefinden der Lieblinge wichtig. Bewertet werden der Gesamteindruck, die Körperhaltung, Größe („je kleiner desto besser“) und ihr Charakter. Hahn Johnny hat sich da schon besonders herausgetan und in Belgien bei einer Schau vor einem Jahr den ersten Platz abgeräumt. Wie er sich im Vergleich zu den anderen Tieren des Vereins macht, wird sich am Sonntag zeigen.

Kampf um Anerkennung der Serama-Rasse

Aber darum gehe es ihnen vorrangig nicht, betonen die Gelbhaars, wichtig sei, die Serama bekannter zu machen, sich für die Zucht gesunder und möglichst reiner Tiere stark zu machen sowie die Anerkennung der Rasse in Deutschland voranzutreiben, denn da stehe man erst ganz am Anfang.
Weitere Infos und Kontakt zum Verein auch unter www. seramaclub-deutschland.de.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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