Hühnersuppe für den Borbecker Weihnachts-Markttag am 2. Dezember
Etwas für die Seele
Das nächste Wochenende ist bei Angelika Grzyszczok bereits fest verplant. Am Samstag steht für die 53-jährige Frintroperin Küchenzeit auf dem Plan. Dann wird geschnippelt und geschnitten, gekocht und abgeschmeckt. Gleich mehrere Töpfe köcheln auf dem Herd vor sich hin und werden das ganze Haus nach Hühnersuppe durften lassen. Zehn Liter will Angelika Grzyszczok vorbereiten.
"Nicht für mich", erklärt die Oberfrintroperin mit einem Augenzwinkern. "Das wäre eindeutig zu viel. Obwohl ich selbst ein großer Fan der kräftigen Suppe bin." Als Kind bekam Angelika Grzyszczok immer eine Tasse Suppe, wenn eine Erkältung im Anmarsch war. "Hühnersuppe ist einfach etwas für die Seele."
Hühnerfleisch, Suppengemüse, Zwiebeln, Knoblauch oder Ingwer, jede Menge Kräuter wie Rosmarin und Maggikraut wandern in die Töpfe. Die Kräuter stammen aus dem Grzyszczok'schen Garten. "Die habe ich im Sommer geerntet, gehackt und einfroren", verrät die Oberfrintroperin. Der Rest wird frisch geschnippelt.
Keine Angst vor großen Mengen Lauch oder Sellerie
"Das geht bei mir recht flott", zeigt die 53-Jährige keine Angst vor großen Mengen Sellerie, Lauch oder Möhren. Auch im Hause Tonner wird am Samstag gekocht. Ebenfalls eine Hühnersuppe. "Meine schmeckt allerdings anders", erzählt Gerswida Küppers-Tonner. Die Rezeptvorlage stammt von ihrer Mutter, Eierstich darf bei ihrer Suppenvariation auf keinen Fall fehlen. Seit knapp zehn Jahren sind die beiden Suppenköchinnen für den Weihnachtsmarkt-Tag im Einsatz. "Privat überlasse ich das Kochen inzwischen gerne auch mal meinen Kindern", berichtet Gerswida Küppers-Tonner.
Suppe bleibt weiterhin "Chef-Sache"
Aber die Zubereitung der Hühnersuppe bleibt weiterhin "Chef-Sache". "Wenn man gefragt wird, macht man das ja auch gerne", so die Borbeckerin. Zwei bis drei Stunden müssen die Suppen auf kleiner Flamme köcheln, dann geht es zum Abkühlen. Kurz vor Marktbeginn werden die Suppenköchinnen am 1. Adventssonntag in Borbeck aufschlagen. Und es wird nicht lange dauern, ehe die ersten Interessenten zur Mittagszeit in der Schlange stehen. Auf dem Borbecker Weihnachts-Markttag gehört die Hühner-Brühe seit Jahren zu den kulinarischen Rennern. "Meine Mutter hat damals damit angefangen", erinnert sich CDU-Ratsfrau Regina Hallmann. Inzwischen wurde die Auswahl noch erweitert. Ein Linseneintopf und einer nach Chili con carne-Art machen das Angebot komplett am Stand der CDU. "Und eine heiße Suppe wirkt Wunder", weiß man dort. Nicht nur gegen kalte Füße nach ausgiebigem Weihnachtsmarkt-Besuch.
Autor:Christa Herlinger aus Essen-Borbeck |
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