Der Rasen liegt schon

Über neue Trikots konnten sich die E2-Junioren freuen. Peter Ossowski-Klausmeyer von der Firma Metallbau Ossowski übergab den Trikotsatz an die Nachwuchskicker. 
Foto: Martina Rauch-Hauf
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Die Kettwiger E2-Junioren haben nur das runde Leder im Kopf

Bald kann in Kettwig auf Kunstrasen gekickt werden. Die Vorfreude muss doch riesig sein. Oder etwa nicht? Der Kurier fragte beim FSV-Nachwuchs nach…

Fußball-Guru oder Bekloppter? Freizeitkinderbetreuer oder ambitionierter Nationaltrainer in spe? Beim FSV Kettwig heißen Jogi und Co Frank Kuhlmann und Thomas Lenz. Sie trainieren die E2-Junioren des Clubs, hier reifen unter behutsamer Führung Talente heran. Seit den Bambini II ist der Kern der Truppe zusammen, schon damals waren Kuhlmann und Lenz die Dompteure der Rasselbande. Als sie vor etwas mehr als einem Jahr die F1 übernahmen, hatten sie gerade mal genügend Spieler zur Verfügung, um überhaupt antreten zu können. Nun explodiert der Kader förmlich: Inzwischen sind 17 Jungs angemeldet, zwei weitere schnuppern zurzeit mal rein. Gute Nachwuchsarbeit wird eben mit regem Zulauf belohnt. Inzwischen haben die Nachwuchskicker auch ein waschechtes Mädchen an Bord: Celine hat Ehrgeiz, möchte es mit den Jungs aufnehmen.

Das „Wir“ steht im Vordergrund

Die bisherigen Spiele verliefen auch durchaus erfolgreich. Gut, die Partien gegen die vier Spitzenteams hatten Niederlagen zu bieten. Diese Mannschaften sind allesamt aus dem Essener Norden und irgendwie noch besser drauf: „Aber gegen den Spitzenreiter Schönebeck haben wir lange Zeit ein 2:3 gehalten und waren kurz vor dem Ausgleich. So ganz hat es aber nicht gereicht.“ Alle anderen Begegnungen konnten die Kettwiger für sich entscheiden. Zuletzt ein 9:0 über Bredeney. Schön. Die Mannschaft kann ihren Trainern aber manchmal das Leben schwer machen. Wenn etwa wie gegen Kellerkind Katernberg eine 6:0 Führung noch aus der Hand gegeben und erst in letzter Sekunde noch soeben mit 7:6 gewonnen wird, dann rauchen die Köpfe des Trainergespanns. Aber so richtig böse kann man den Kleinen halt nicht sein. Hat das Team Goalgetter? Die gibt es, schmunzelt Kuhlmann, aber es werden aus Prinzip keine Torschützen veröffentlicht: „Bei uns steht das Wir im Vordergrund, nicht das Ich.“ Hier versteht sich jemand noch als Fußball-Pädagoge und nicht als im Erfolgsdenken verbissener Coach: „Und was heißt hier überhaupt Erfolg bei der Arbeit mit Kindern?“

Der Kunstrasen kommt

Apropos Arbeit: Nebenan werden die bereitliegenden Teppichbahnen auf dem großen Fußballplatz ausgerollt. Der Blick auf die Baustelle erfreut Frank Kuhlmann mit Vorfreude. Bei seinen Schützlingen ist die eher noch gedämpft: „Irgendwie ist das bei den Kindern noch gar nicht richtig angekommen, was da Tolles entsteht.“ Denn egal ob nun moderner Kunstrasen oder traditionelle Asche, den FSV-Kids geht es vor allem ums runde Leder. Dem jagen sie auch im Training mit Feuereifer hinterher. Doch der erfahrene Übungsleiter muss schon zugeben: „Für die Hügel aus Bauschutt haben sie sich sehr interessiert. Konnte man prima drauf rumklettern. Ständig mussten wir sie da wieder runterholen.“ Schon alleine für die traditionellen Jugendturniere des Clubs wird der Kunstrasen einen Aufschwung bedeuten. Diesmal allerdings nicht zu Pfingsten: Erstmals seit Langem wird es 2018 in Nordrhein-Westfalen nämlich wieder eine ganze Woche Pfingstferien geben. Deswegen hat man beim FSV für das erste Jugendturnier auf Kunstrasen alternative Termine gefunden. Gestartet wird an Christi Himmelfahrt mit den Turnieren der F1-, F2- und E2-Junioren. Die anderen Mannschaften wie Bambini, E1-Junioren sowie D- und C-Jugend sind am ersten Juniwochenende eingeplant.

Es fehlen noch 15.000 Euro

Die Stadt Essen vertraut an der Ruhrtalstraße einem Produkt der Firma Polytan vom Typ „LigaGrass Pro CoolPlus“. Ein Geläuf für Liebhaber: Dieses gekräuselte Kunstrasensystem erlaubt eine intensive Nutzung und reduziert den Pflegeaufwand. Die bessere Stabilität der Faser gibt dem Rasen mehr Volumen und Struktur. Zudem hat der LigaGrass Pro CoolPlus als Schmankerl zweifarbige Fasern, die den Eindruck eines natürlichen Rasenbildes mit einem satten Grünton verstärken. Zusätzlich reduziert die CoolPlus Funktion eine Erhitzung des Rasens im Sommer. Eine kleine Tribüne ist angelegt, die Rundlaufbahn bereits angedeutet. Doch die leichtathletischen Anlagen werden erst im nächsten Frühjahr fertig: „Dann wird auch groß gefeiert.“ Am ersten oder zweiten Dezember-Wochenende kann aber schon gekickt werden auf dem neuen Grün. Hängt vom Wetter ab. Das werden die FSV-Leute auch angemessen bejubeln, es sprudeln bereits die Ideen. Allerdings betont die Sportplatzinitiative KIS, dass immer noch eine Lücke von 15.000 Euro besteht zur ursprünglich angedachten Selbstbeteiligung der Kettwiger. Frank Kuhlmann ist auch KIS-Kassierer und bittet um weitere Spenden: „Unsere Kettwiger Nachwuchssportler haben doch eine anständige und moderne Anlage verdient. Wir freuen uns über jede noch so kleine Summe.“ Das Spendenkonto der Kettwiger Initiative Sportplatz bei der Sparkasse Essen hat die IBAN DE50 3605 0105 0007 0166 52.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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